Altjührden. „Sieben Tore Unterschied klingt deutlich, aber eigentlich hatte ich das Gefühl, dass Habenhausen heute zu schlagen war. Aber 21 Fehlwürfe und davon 10 frei von sechs Metern sind einfach zu viel,“ analysierte der sportliche Leiter Christoph Deters nach dem Spiel. Trainer Andreas Swalkiewicz schlug in die gleiche Kerbe: „Wir machen das im 6 gegen 6 eigentlich ganz ordentlich und spielen uns die Chancen gut heraus, aber wenn man das Tor nicht trifft, kann man nicht gewinnen.“ Schon früh im Spiel übernahm der Gastgeber das Kommando und erspielte sich ab dem 2:2 in der sechsten Minute nach und nach einen Vorsprung, der bis auf 10:5 in der 24. Minute anwuchs. Dabei nutzten die Bremer immer wieder die Ballverluste der Friesen und bestraften die Fehlwürfe häufig mit Tempogegenstössen. Denn auch die Abwehr und Finn Schwagereit im Tor machten ihre Sache recht ordentlich. Auch ein folgender 3:0-Lauf von Altjührden veränderte nichts an den Kräfteverhältnissen. Der Gast verwarf, Habenhausen nutzte die Chancen und erhöhte bis zur Pause auf 12:8. In der Pause erinnerte der Coach seine Schützlinge noch mal daran, dass man eigentlich selbst mit viel Tempo dem Gegner entgegentreten wollte. Doch weitere Fehlversuche teilweise aus besten Positionen bestrafte der ATSV ihrerseits mit viel Tempo und erhöhte auf 15:8 und sogar 17:9. Doch Altjührden steckte nicht auf. Mit 3 Toren von Lukas Kalafut, der an diesem Abend mit 8 Treffern der erfolgreichste Angreifer war, und einmal Aydrian Dröge verkürzte man auf 13:17. Renke Bitter gelang wenig später sogar das 15:18. Da waren noch 14 Minuten zu spielen und nichts war entschieden. Doch 6 torlose Minuten und einem 5:0 Lauf der Gastgeber machten jegliche Hoffnungen zu Nichte. „Wir haben trotzdem mehrfach die Chancen, das Spiel vielleicht nochmal zu kippen, aber immer wenn wir uns herangekämpft haben, vergeben wir wieder unsere Chancen und werden für unsere leichten Fehler bestraft. Schlussendlich gelang Altjührden keine Wende und der ATSV Habenhausen gewann am Ende verdient mit 28:21.Während Altjührden von der HSG Delmenhorst auf den 4. Platz verdrängt wurde, profitierte Habenhausen von der Niederlage des Tabellenführers TV Cloppenburg und hat bei 2 Punkten Rückstand und einem noch ausstehenden direkten Duell die Meisterfrage wieder in eigener Hand. „Trotz der deutlichen Niederlage gab es auch einige positiven Dinge. Die Mannschaft hat nie aufgesteckt und Moral bewiesen. Das zeigt mir, dass es stimmt in der Truppe. Auch unser Abwehrspiel mit den Torhütern hat über weite Strecken gut funktioniert. Und auch im Angriff haben wir es häufig gut gespielt, nur eben zu viel verworfen. Jetzt gilt es, auf die positiven Dinge aufzubauen und uns vernünftig auf das Pokalspiel nächste Woche vorzubereiten,“ fasste Swalkiewicz zusammen und blickt schon auf nächsten Samstag. Da erwartet die SG VTB/Altjührden die SG Wift Neumünster aus der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein im Viertelfinale des Amateurpokals und will mit einem Sieg den letzten Schritt zum Final4 nach Hamburg realisieren.