Oldenburg. Mit klarer poetischer Stimme erzählt Judith Hermann in „Wir hätten uns alles gesagt“ von der empfindsamen Mitte des Lebens, von Freundschaft, Aufbruch und Freiheit. Am Donnerstag, 1. Juni, ist die Schriftstellerin zu Gast im Programm des Literaturhauses und liest aus dem neuen Buch, das ihre Frankfurter Poetikvorlesungen in einem Band vereint. Dabei spricht sie mit Monika Eden, der Leiterin des Literaturhauses, über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Die Lesung im Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3, beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten können per E-Mail an literaturhaus@stadt-oldenburg.de reserviert werden.
Roman Bucheli lobt Judith Hermanns Bücher in der Neuen Zürcher Zeitung als unbeirrbare Erkundungen der menschlichen Verhältnisse. Jetzt hat sie über ihr Selbstverständnis als Schriftstellerin geschrieben. Wie in ihren Romanen und Erzählungen fängt Judith Hermann auch dabei ein ganzes Lebensgefühl ein: Sie erzählt von einer Kindheit in unkonventionellen Verhältnissen, der Familienbande und Wahlverwandtschaften, vom geteilten Berlin, von langen, glücklichen Sommern am Meer. Sie spricht über Wahrheit, Erfindung und Geheimnis.
Über die Schriftstellerin
Judith Hermann wurde 1970 in Berlin geboren. Für ihr Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem Kleist-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis. Im Frühjahr 2021 erschien der Roman „Daheim“, der mit dem Bremer Literaturpreis 2022 und dem Preis der LiteraTour Nord 2022 ausgezeichnet wurde. 2019 war sie Landgang-Stipendiatin des Oldenburger Literaturhauses.