Er sprudelt wieder im neuen Gewand und lädt zum Verweilen ein: Der Brunnen auf dem Vorplatz von Ritterstraße und Philipp-Reis-Gang. (Foto: Stadt Oldenburg)

Oldenburg. Das Rätsel um eine wochenlang bestehende und inzwischen aufgehobene Baustelle am Rande der Fußgängerzone in der Oldenburger Innenstadt offenbart seine spannende Lösung: Mitte Juni wurde auf dem Vorplatz von Ritterstraße und Philipp-Reis-Gang eine Skulptur aus Marmor niedergelassen. 1987 von Dusanka Jovic geschaffen, kehrt das Kunstwerk nach langer Abwesenheit an den angestammten Platz zurück – und hat unverkennbar „etwas machen lassen“. Dass es sich hierbei um einen Brunnen handelt, wird nun endlich sichtbar.

Was lange währt, wird endlich gut

Bereits im Jahr 2013 musste das Marmor-Kunstwerk im Zuge städtebaulicher Umgestaltungsmaßnahmen vorübergehend abgebaut werden. Eine zwischenzeitliche Wiederaufstellung im Sommer 2016 war nur von kurzer Dauer: Infolge von Vandalismus wurden das Kunstwerk und seine Marmorscheiben leider schwer beschädigt.

Der sich anschließende, reparaturbedingte Aufenthalt in einem Steinmetzbetrieb zog sich in die Länge. Verantwortlich dafür waren widrige Umstände verschiedenster Art wie beispielweise Verzögerungen bei den Umbaumaßnahmen des Platzes, ein erhöhtes Arbeitsaufkommen im Handwerk sowie Materialknappheit. Doch dafür kann sich das Ergebnis nun wirklich sehen lassen – ganz so als wolle der Brunnen den Betrachtern zurufen, innezuhalten: „Ich lade ein, mit Wasserplätschern, dem Alltagstrott sich zu entziehen, und in der Hektik auf den Straßen erklingt mein feines: ‚Bleib mal stehn‘.“

Wer war an der Umsetzung beteiligt und was kostete das?

An der langen Geschichte, und vor allem ihrem guten Ausgang, waren und sind der beauftragte Steinmetzbetrieb sowie verschiedene Fachdienste der Oldenburger Stadtverwaltung beteiligt. Darunter die Teams von Stadtplanung, Stadtgestaltung, Straßenbau, Stadtgrün sowie das Kulturbüro. Die Kosten für den eigentlichen Brunnen, also die Vertiefung mit Rahmen, Pumpenschächte, Schaltschrank, Rohrsystem, Wassertechnik und so weiter, liegen bei etwa 33.000 Euro.

Mehr erfahren?

Fragen zu den im Stadtgebiet verteilten Objekten der „Kunst im öffentlichen Raum“ beantwortet Tanja Niebisch telefonisch unter 0441 235-2409 oder per E-Mail an kulturbuero@stadt-oldenburg.de. Zudem gibt es weitere Informationen auf der städtischen Website unter www.oldenburg.de/kulturbuero ». Dort ist unter anderem auch eine Fotogalerie mit weiteren Bildern des Brunnens zu finden.

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