Golzwarden. Wir rennen auf Weihnachtsmärkte. Macht Spaß. Wir trinken Glühwein. Macht natürlich auch Spaß.
Da ist es voll und wir treffen Bekannte, Freunde, stöhnen über den Geschenkkauf oder erfreuen uns an den bunten Lichtern. Was oft zu kurz kommt: Die Besinnlichkeit im Advent.
Advenire. Das bedeutet ganz einfach ankommen. Ankommen beim Weihnachtsgeschehen, warten auf das Christkind, sich vorbereiten auf das große Fest.
Warum sich nicht einmal auf alte Weihnachtsklänge einlassen?
Wer dies tun möchte, ist am Donnerstag, 14. Dezember um 18.00 Uhr in der St. Bartholomäus-Kirche zu Golzwarden bei freiem Eintritt genau richtig. Das älteste Ensemble der Musikschule Wesermarsch, „consort allerley“ unter der langjährigen Leitung von Karin Otto, spielt mit Gamben, Flöten und Gitarren zum Konzert auf. Langweilig ist diese sogenannte „Alte Musik“ allerdings nicht. Es lohnt sich in die Tonsprache des „Airs“ von Henry Purcell (1659-1695), Michael Praetorius (1571-1621) „Nun kommt der Heiden Heiland“ oder in Werke von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Anthony Holbornes „Pavane“ hineinzuhören.
Die Gambe ist der Vorläufer des Cello, die Harmonik der Werke allerdings oft erstaunlich modern. Hier werden Gefühle mit Bedacht und großer kompositorischer Kunst ausgedrückt. Und ganz zeitgemäß: Die Sehnsucht nach Frieden wird im „Dona Nobis Pacem“ seinen berechtigten Ausdruck finden. Mit dabei ist übrigens auch der Gitarrenlehrer der Musikschule Wesermarsch, Wenzel Norzel aus Rodenkirchen. Als Fachmann auf der modernen Gitarre ist er ebenfalls ein echter Kenner der Alten Musik.