Oldenburg. Mit rund 12 Millionen Euro Fördermitteln aus dem Bundesprogramm Nutztierhaltung wird das bundesweite Verbundprojekt Netzwerk Fokus Tierwohl für weitere drei Jahre unterstützt, um mehr Wissen rund um das Thema Tierwohl in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu vermitteln (Förderzeitraum: Januar 2024 – Dezember 2026).
In über 1400 Veranstaltungen wurden in den Bundesländern in den vergangenen drei Jahren rund 66.000 Landwirtinnen und Landwirte sowie Tierhalterinnen und Tierhalter mit neuesten Erkenntnissen rund um die Verbesserung des Tierwohls und einer praxisgerechten Umsetzung erreicht. Beim Austausch- und Vernetzungstreffen des Projektes am 28. November 2023 in Berlin unterstrich Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Bedeutung von mehr Tierwohl und Tierschutz in der Nutztierhaltung. Sie würdigte die bisher erreichten Ziele des Projektes und das Engagement aller Beteiligten.
Im Rahmen der Veranstaltung übergab sie die Förderbescheide an die Vertreterinnen und Vertreter der Verbundpartner aus Landesanstalten und -ämtern, Landwirtschaftskammern, der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau Deutschland e.V. und wünschte allen Beteiligten für die kommenden drei Jahre viel Erfolg bei der Fortsetzung der gemeinsamen Netzwerk-Aktivitäten.
Gerhard Schwetje, der als Präsident des Verbandes der Landwirtschaftskammern (VLK) den Förderbescheid entgegennahm, dankte dem Ministerium und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung für die finanzielle Unterstützung des Projektes. Die Stärke des Netzwerkes, so Schwetje, liege nicht nur im Konzept des Wissenstransfers, sondern insbesondere im starken, kollegialen Verbund aller Bundesländer und Partner. Mit den Schwerpunkten Rind, Schwein und Geflügel trügen die Expertenbeiräte, die Arbeitsgruppen, die Geschäftsstellen, die mediale Aufbereitung und nicht zuletzt die Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in den Ländern zum Erfolg des Projektes ebenso maßgeblich bei wie die Impulsbetriebe, die den Praktiker-zu-Praktiker-Dialog ermöglichten.
Der durch den VLK koordinierte Verbund Netzwerk Fokus Tierwohl, so Schwetje weiter, könne eine Blaupause für weitere Projekte und eine Antwort auf die Frage sein, wie die Länder den EU-Anforderungen zu Vernetzung und Wissenstransfer nachkommen können.
Über das Projekt
Um Tierhaltende in Deutschland nachhaltig zu stärken und sie dabei zu unterstützen, Tier- und Umweltschutz, Qualität bei der Produktion sowie Marktorientierung zu priorisieren, wurde das bundesweite Netzwerk Fokus Tierwohl gegründet. Das Verbundprojekt hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern, um schweine-, geflügel- und rinderhaltende Betriebe in Deutschland hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung zukunftsfähig zu machen. In der 2024 beginnenden Förderperiode können erstmals auch Veranstaltungen zu Pferden, kleinen Wiederkäuern sowie Alpakas und Lamas stattfinden.
Die Koordination des Gesamtprojekts liegt in der Hand des VLK. Die Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen hat die Leitung der Geschäftsstelle Geflügel übernommen, die LWK Nordrhein-Westfalen die der Geschäftsstelle Schwein, der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen die der Geschäftsstelle Rind.
Mehr Informationen unter: fokus-tierwohl.de