Eine Kaufhäuser von Karstadt und die dazu gehörige Galeria-Kaufhof Geschäfte stehen auch im Norden vor dem Aus. (Imagefoto: pr)
Oldenburg. Mit Enttäuschung und Unverständnis reagiert Oberbürgermeister Jürgen Krogmann auf die Ankündigung, dass die Oldenburger Galeria-Filiale zu den 16 Standorten gehört, die der Warenhaus-Konzern schließen will. Details zu den betroffenen Standorten und zum Zeitplan hat Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag bekanntgegeben. „Galeria Oldenburg gehört nach den Informationen, die wir haben, zu den noch profitablen Häusern des Konzerns. Gerade für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finde ich deshalb die Entscheidung nur schwer nachvollziehbar”, sagt Oberbürgermeister Krogmann.
Stadt steht in engem Kontakt zu Galeria und Vermieter
„Wir werden weiter den engen Kontakt zu Galeria und dem Vermieter halten, um das Schlimmste noch abzuwenden und ein Weiterbestehen des Standortes vielleicht doch noch zu erreichen“, kündigt Krogmann an. „Das sind wir der Belegschaft und unserer Innenstadt schuldig. Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
2023 gelang Rettung
In den vergangenen Wochen und Tagen haben bereits intensive Gespräche der Verwaltungsführung mit dem Insolvenzverwalter und den Verantwortlichen der Geschäftsführung stattgefunden. Das sowohl im direkten Kontakt als auch in größeren Runden unter Einbindung des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums. Ebenso besteht bereits seit vorangegangenen Insolvenzverfahren ein enger Austausch mit dem Eigentümer der Immobilie am Rathausmarkt sowie dem hiesigen Filialgeschäftsführer. Erst im März 2023 hatte es zwischen dem Konzern und dem Immobilien-Eigentümer eine Annäherung beim Mietpreis gegeben, durch die seinerzeit der Fortbestand der Oldenburger Galeria-Filiale ermöglicht werden konnte.
Drittes Insolvenzverfahren in dreieinhalb Jahren
Der Warenhauskonzern hatte Anfang Januar 2024 erneut einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Die nochmalige Reduzierung der Standorte ist ein wesentliches Resultat aus dem aktuellen Insolvenzverfahren des Konzerns. Insolvenzverwalter Denkhaus will bis Ende April den Insolvenzplan für den geplanten Eigentümerwechsel vorlegen. Der Plan, der die Schließung von Standorten beinhaltet, muss am 28. Mai von der Gläubigerversammlung bestätigt werden.