Oldenburg. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat Anklage bei dem Schwurgericht des Landgerichts in Oldenburg gegen einen 45-jährigen Mann erhoben. Ihm wird der Vorwurf des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und gefährlicher Körperverletzung sowie anschließend des unerlaubten Entfernens vom Unfallort gemacht.


Der Mann soll am 08.01.2024 mit seinem PKW im Rahmen der Demonstrationen gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung auf der Bundesstraße 72 vor einer durch Landwirte errichteten Straßenblockade, verursacht durch abgestellte Traktoren, aufgehalten worden sein. Er habe dann entschieden, mit seinem Fahrzeug die Blockade zu durchbrechen. Dabei habe er einen Demonstrationsteilnehmer trotz
Bemerken mit seinem Fahrzeug erfasst. Nachdem dieser vom PKW des Angeschuldigten gerutscht war, schleifte der Angeschuldigte den Geschädigten mit seinem Fahrzeug über eine kurze Strecke mit, bevor er ihn auf Höhe der Beine überrollte. Dabei habe er den Tod des Geschädigten, der hierbei insbesondere im Bereich der Beine und des Kopfes verletzt wurde, billigend in Kauf genommen. Anschließend entfernte sich der Angeschuldigte vom Unfallort, ohne sich um den Geschädigten gekümmert zu haben.