Nordenham. Die Polizei ermittelt wegen rassistischer Parolen, die am Wochenende in Nordenham zur Melodie des Lieds „L’amour toujours“ gegrölt worden sein sollen. Couragierte Zeuginnen und Zeugen verständigten am Freitag, 07. Juni 2024, gegen 20:45 Uhr, die Polizei, nachdem sie von einer unmittelbar an den Campingplatz „An der Weser“ angrenzenden Parzelle rassistische Sprechchöre hören mussten. Sie konnten eine Gruppe aus drei Frauen und sechs Männer als mögliche Urheber der Gesänge lokalisieren, die in der Nachbarschaft zum Campingplatz eine private Feier abhielten, in diesem Zusammenhang auch den bekannten Partyhit abspielten und dabei volksverhetzende Parolen von sich gegeben haben sollen.
Die eintreffenden Einsatzkräfte der Polizei Nordenham stellten die Identität der neun Personen fest. Gegen die drei Frauen und sechs Männer im Alter von 26 bis 66 Jahren, alle aus Nordenham oder der Gemeinde Loxstedt, ist ein Verfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung eingeleitet worden. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das zuständige Fachkommissariat für Staatsschutz in der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch.
Henrik Hackmann, Leiter des Polizeikommissariats Nordenham, hob hervor: „Mein ausdrücklicher Dank gilt den Zeuginnen und Zeugen, die sich vorbildlich verhalten, vom Rassismus distanziert und umgehend die Polizei verständigt haben. Nur gemeinsam und durch Hinschauen können Täterinnen und Täter zur Verantwortung gezogen werden.“