Bei Nacht ein Lichtermeer: der Kramermarkt – fotografiert aus einer Riesenrad-Gondel. (Foto: Sascha Stüber)
Oldenburg. Der Kramermarkt wird von Jahr zu Jahr nachhaltiger. Die Schaustellerinnen und Schausteller haben sich in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung längst auf den Weg gemacht. Maßnahmen wie die ausschließliche Verwendung von Ökostrom, die nachträgliche Mülltrennung, Pfandsysteme und LED-Beleuchtung machen den Kramermarkt umweltfreundlicher. So konnte beispielweise die benötigte Strommenge durch neue Technologien beinahe halbiert werden. Zum Thema Nachhaltigkeit fand im Herbst 2023 eine Umfrage unter Besucherinnen und Besuchern des Kramermarkts statt. Die Ergebnisse der über 500 ausgefüllten Fragebögen wurden von der Stadtverwaltung mit Vertretern der Schaustellerinnen und Schausteller jetzt besprochen und analysiert. Das Ziel: Gemeinsam will man die nächsten Schritte gehen, um den beliebten Jahrmarkt noch umweltfreundlicher und ressourcenschonender zu gestalten.
Positive Rückmeldungen und Anregungen
Neben vielen guten Ideen und Wünschen nach weiteren Verbesserungen wurde im Rahmen der Umfrage auch viel Lob geäußert: Die Kennzeichnung der Speisen mit den Labels ökologisch, vegetarisch und vegan fand großen Anklang und beeinflusste das Kaufverhalten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die mehrheitliche Zufriedenheit mit den Möglichkeiten der klimafreundlichen Anreise mit Bus und Fahrrad zeigt auf, dass auch hier der Weg in die richtige Richtung gegangen wird. Nichtdestotrotz ist noch Potential vorhanden: Eine großzügigere Abstellfläche für Fahrräder könnte noch mehr Menschen motivieren, auf diese Art anzureisen. Auch die Kritik an der unzureichenden Beleuchtung der Fahrradabstellmöglichkeiten nimmt die Verwaltung sehr ernst. Beim Kramermarkt 2024 sollen diese und weitere Punkte überprüft werden.
Mehr Mehrweg-Geschirr, weniger Kunststoff-Spielzeug
Außerdem wird weiterhin intensiv an Maßnahmen zur Müllreduktion gearbeitet, wozu eine Steigerung des Einsatzes von Mehrweg-Geschirr einen wichtigen Beitrag leisten kann. Ein weiteres Ziel ist es, die Ausgabe von qualitativ weniger wertvollem Kunststoff-Spielzeug sukzessive zu reduzieren. Gemeinsam mit den Schaustellerbetrieben sollen nachhaltige Alternativen geprüft werden.
Befragung der Gäste auch für 2024 geplant
Nicht ausruhen auf den Erfolgen – weiter von Jahr zu Jahr die Nachhaltigkeit verbessern: Darin waren sich die Schaustellerinnen, Schausteller und die Stadtverwaltung einig. Deshalb soll es auch während des Kramermarkts 2024 wieder eine Befragung der Besucherinnen und Besucher geben. So wird der Kramermarkt in den kommenden Jahren kontinuierliche Schritte auf dem Weg zu einem nachhaltigen Volksfest gehen. Dass dabei die Einbindung der Besucherinnen und Besucher eine wichtige Informationsquelle ist, das hat die Umfrage aus dem vergangenen Jahr gezeigt.
Kramermarkt als Aushängeschild für den Nordwesten
Der Kramermarkt in Oldenburg ist eines der größten Volksfeste in Norddeutschland und lockt jedes Jahr hunderttausende Besucherinnen und Besucher an. Neben Fahrgeschäften und kulinarischen Angeboten gibt es auch ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt.