Ob auf dem Gelände Abwasser (z.B. während des Kramermarkts) in die Kanalisation abgeführt werden muss oder Oberflächenwasser in das Regenrückhaltebecken geführt werden kann, wird mit dem sog. Drossel- und Trennungsbauwerk im östlichen Bereich des Geländes geregelt. (Foto: Weser-Ems Hallen)

Oldenburg. Knapp zwei Jahre lang wurden Bodenuntersuchungen gemacht, Abstimmungsgespräche mit dem Beteiligungsmanagement, Projektleitern und der Marktverwaltung geführt, Sanierungskonzepte entwickelt, geprüft und verabschiedet. Jetzt geht es endlich los mit der Sanierung der Park- und Kramermarktsfläche neben den Weser-Ems-Hallen.

Immer mehr führen Bauschutt und Hausmüll aus Zeiten der Abfalldeponie zu einer inhomogenen Zusammensetzung unter der Oberfläche, durch die ein umfangreiches Rohrleitungssystem für die Trinkwasserversorgung sowie ein Kanalisationssystem verläuft. Insbesondere durch die Schwerlastfahrgeschäfte des Kramermarktes wirkt hierauf eine nicht unerhebliche Belastung für den Boden. Um auch in Zukunft ein angemessenes und verkehrssicheres Parkraummanagement und den Betrieb des Kramermarktes sicherzustellen, hat der Rat der Stadt daher im vergangenen Jahr die Sanierung der Park- und Kramermarktsfläche an den Weser-Ems-Hallen beschlossen.

Nun wurde mit ersten Maßnahmen begonnen: Im Rahmen des Bauabschnitts 1 wird der bisherige Gehweg entlang der Auffahrt Nord zur Pkw-Fahrspur umgebaut. So stehen für den zügigen Ab- und Zufluss des Verkehrs bei drei Schrankenanlagen künftig auch drei Fahrspuren zur Verfügung. Die mittlere Fahrspur kann dabei je nach Verkehrslage flexibel als Zu- oder Abfahrspur genutzt werden. Entsprechende Pflasterarbeiten für die Fahrspur konnten bereits abgeschlossen werden, Markierungsarbeiten sowie die Schaffung eines neuen Gehwegs, der parallel auf der anderen Seite der Fahrspur entstehen wird, stehen noch an.

Erneuerung von Drossel- und Trennungsbauwerk sowie Rohrleitungen zum Regenrückhaltebecken

Auch im östlichen Bereich der Park- und Kramermarktsfläche wurde mit Erdarbeiten begonnen. Teils mit Baggern, teils von Hand werden sensible Rohre und Kabel freigelegt, bevor neues Material verbaut wird: Unter anderem wird ein neues Drossel- und Trennungsbauwerk errichtet, welches je nach Bedarf das Oberflächenwasser des Geländes über neue Rohre zum Regenrückhaltebecken hinter dem Lärmschutzwall im Süden befördert oder Abwasser dem Kanalisationssystem zuführt. Auch das Trinkwasserleitungssystem wird in den kommenden Wochen und Monaten vollumfänglich auf Schäden untersucht und bei Bedarf saniert. Im Zuge der Oberflächenwiederherstellung werden ausgewiesene Bereiche anschließend fit für Schwerlastfahrgeschäfte gemacht.

Die gesamten Sanierungsmaßnahmen des Park- und Kramermarktsgeländes unterliegen der Anforderung, weder baulich noch zeitlich den Ablauf für den Kramermarkt zu behindern. Freuen darf man sich zudem auch auf neue Kassenautomaten, die bald aufgestellt werden und alle gängigen Zahlungsmittel akzeptieren sollen.