Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen sinkt weiter. (Foto: pr)
Großburgwedel. Elektro im Minus, Verbrenner im Plus: Mit einem dynamischen, fast elfprozentigen Zuwachs präsentierte sich der niedersächsische Automarkt im Juni robuster als im Vormonat, der noch ein Minus bilanziert hatte. Der starke Juni trägt auch zu einem Gesamtwachstum im ersten Halbjahr 2024 um 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei. 29.957 (Vorjahr: 27.126) Pkw-Neuzulassungen waren es im Juni und 143.297 (Vorjahr: 133.439) Pkw im ersten Halbjahr.
Karl-Heinz Bley, Präsident des Kfz-Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, sagte, das Tempo im Juni sei vor allem den Verbrennern zu verdanken, die um 17,5 Prozent auf 18.378 (Vorjahr: 15.640) Benziner und Diesel stark zulegten. Die E-Neuzulassungen gingen im Vergleich zum Juni 2023 um 10,6 Prozent zurück, im ersten Halbjahr lägen die Neuzulassungen ebenfalls deutlich unter dem Vorjahreswert, ein Minus von 17,2 Prozent stehe zu Buche.
Die Monats-Statistik für den Juni weise den KBA-Länderzahlen zufolge 12.734 (Vorjahr: 10.595) Benziner und 5.644 (Vorjahr: 5.045) Diesel aus. Dem stünden gegenüber: 5.081 (Vorjahr: 5.684) vollelektrische Pkw (BEV), 962 (Vorjahr: 1.162) Plug-in-Hybride (PHEV) sowie 5.420 (Vorjahr: 4.394) Hybride ohne Stecker und 109 (Vorjahr:189) gasbetriebene Neuwagen.
Der Automobilhandel habe das erste Halbjahr des Autojahres 2024 unerwartet stark abgeschlossen. Bley sagte, „das ist aber erst die halbe Miete“. Der nach VDA-Daten um 15 Prozent höhere Auftragseingang im Juni sei mehr als ein Signal für die zweite Jahreshälfte. Die Branche könne durchaus zuversichtlich in die kommenden sechs Monate schauen.