Varel. Mit Hurry-Up Zwartemeer stellt sich bei der Erstauflage des Anker Cups am Wochenende 17. und 18. August ein beliebter niederländischer Handballverein in der Manfred-Schmidt-Sporthalle in Altjührden vor. Hurry-Up trifft in der Gruppe B auf den TvdH Oldenburg (Regionalliga) und den ATSV Habenhausen (3. Liga).


Ausländer wie Ramos, Kastner und Cibulskis gehören bei Hurry-Up Zwartemeer der Vergangenheit an. Die eigene Jugend bekommt mit dem Team aus der Provinz Drenthe und der Gemeinde Emmen die Chance in der BENE-Liga. 2016 stieg die erste Herrenmannschaft von Hurry-Up in die BENE-League auf, einem internationalen Wettbewerb mit den besten Mannschaften aus den Niederlanden und Belgien. In der abgelaufenen Spielzeit belegte Hurry-Up mit Platz sechs einen Mittelfeldplatz unter den zwölf Mannschaften.


Der Handballverein wurde am 24. Juni 1954 gegründet. In den Anfangsjahren war Hurry-Up vor allem bei den Frauen erfolgreich. Highlights waren die Spiele in der Premier League. Lange Zeit standen die Männer aus Zwartemeer im Schatten der erfolgreichen Frauenabteilung des Vereins. Dies änderte sich dann in den späten 1970er Jahren. Dank einer guten und gründlichen Aufbauarbeit bekam Hurry-Up auch eine anerkannte Männerabteilung. Hurry-Up ist heute ein bekannter Name auf nationaler und regionaler Ebene. In den letzten Jahren wechselten die Herren in die erste Liga. Der Höhepunkt war jedoch der Gewinn des nationalen Pokals im Jahr 2011.


Unter dem jungen und erfolgshungrigen Sven Hemmes hat Hurry-Up einen Kurswechsel vollzogen. Der Trainer/Coach, der seinen Vertrag jüngst bis 2027 verlängerte, setzt viele junge Spieler aus der Region ein. „Es ist auch schöner für das eigene Publikum, dass Spieler aus Emmen und Klazienaveen auf dem Feld stehen“, sagte Rudy Hoogland, Vater von Hurry-Up-Spielmacher Emiel Hoogland. Der Mittelmann zählt erst seit der vergangenen Saison zum Hauptkader von Hurry-Up. „Ich bin bereit für eine Show“, verspricht der ballverliebte Emiel Hoogland, der oft das Zusammenspiel mit den Kreisläufern sucht und ebenfalls seinen Kontrakt in Zwartemeer verlängerte. „Emiel ist abenteuerlustig und macht das Spiel attraktiv. Er muss aber seinen Verstand benutzen“, sagt Hemmes.


Der Amsterdamer Trainer setzt vorerst auf Teenager wie Hoogland, Torhüter Jorick Pol und Martijn Bijl. „Man kann viel trainieren, aber wenn man es nicht in die Praxis umsetzen kann während des Spiels wird man nicht viel besser“, sagt Hemmes. Der 19-jährige Pol wird das Zwartemeer-Tor auch für die nächsten zwei Jahre hüten. „In der abgelaufenen Saison hat Pol trotz seines jungen Alters jede Woche in der BENE-League ein sehr hohes Niveau gezeigt. Das war einfach beeindruckend“, lobt Hemmes seinen Keeper. Der Junioren-Nationalspieler freut sich ebenfalls über die Vertragsverlängerung. „Mir gefällt es hier sehr gut und ich glaube an die Pläne des Vereins“, sagt Pol. Die Interaktion mit seinem Torhüterkollegen Boris Tot sei zudem hervorragend.


Ein weiterer wichtiger Baustein im Team von Hemmes ist Michael Wennink. Der Linksaußen verlängerte seinen Vertrag in Zwartemeer um zwei Spielzeiten. Die Vereinbarung beinhaltet eine Option auf eine dritte Saison. Der 26-jährige Wennink kam in der vergangenen Saison von E&O Emmen. „Michael ist ein sehr harter Arbeiter, sehr lernbegierig und hat sich sehr schnell an das höhere Niveau in der BENE-League angepasst“, lobt Hemmes. Er sei ein echter Booster in der Verteidigung, könne auf mehreren Positionen eingesetzt werden und sei mit seiner Geschwindigkeit und seinem guten Timing eine starke Waffe im Umschaltspiel.