„Mobilum“ setzt sich für die blühende Wiese ein. (Foto: pr)
Friesland. Um die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu schützen und Lebensräume zu schaffen haben der Landkreis Friesland, die Mobile Umweltbildung „MOBILUM“, die Kreishandwerkerschaft Jade und die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) vor etwa zwei Jahren das Projekt „Blühendes Gewerbe“ initiiert. Seither haben sich 13 Betriebe aus dem Landkreis angeschlossen, die auf insgesamt 53.825 Quadratmetern kleine und größere Blüh- und Naturwiesen angelegt haben. Sie kamen nun zusammen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und wollen weitere Unternehmen motivieren, sich anzuschließen. Mehr Informationen dazu gibt es unter: www.friesland.de/bluehendesfriesland. Als Ansprechpartnerinnen stehen Petra Walentowitz (E-Mail: mobilum@friesland.de, Tel.: 0151/ 51 44 02 67) und Dr. Henrike Wiggering (E-Mail: h.wiggering@friesland.de, Tel.: 04461/ 919 – 51 11) zur Verfügung.
Das Engagement der 13 Betriebe geht über die Blüh- und Naturwiesen hinaus. Auf Eigeninitiative wurden viele weitere Maßnahmen umgesetzt, so wurden zum Beispiel Obstbäume gepflanzt, Nisthilfen für Insekten, Fledermäuse und Vögel aufgestellt und aufgehängt, Steinwälle und Gehölzhaufen aufgeschichtete und Teiche angelegt. „Insbesondere in Zeiten des Biodiversitätsverlustes und Klimawandels ist es wichtig, solche Maßnahmen umzusetzen. Wir danken allen Akteurinnen und Akteuren für ihr beispielhaftes Engagement“, machte Petra Walentowitz von MOBILUM deutlich. Landrat Sven Ambrosy ergänzte: „Wir freuen uns über jeden, der diese tolle Initiative unterstützt. Das ist mit einfachen Mitteln und unkompliziert möglich, zum Beispiel schon durch etwas weniger mähen der Wiesen. In der heutigen Zeit bekommen Flächen, die blühen, durften und auf denen Insekten und Vögel zu finden sind, eine neue Wertigkeit.“ Werden Teilbereiche der Betriebsflächen ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, können sich Pflanzen, die im Boden vorhanden sind, entfalten und die von ihnen abhängige Tierwelt stellt sich ein. So entwickelt sich eine natürliche Lebensgemeinschaft. Dabei sind auch bereits sehr kleine Flächen beispielsweise für Insekten von großer Bedeutung, da sie ihnen als Trittsteinbiotope dienen.
Im Austausch untereinander zeigte sich bei dem Treffen zudem, dass auch die Menschen von den Umgestaltungen profitieren. So berichteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass die Flächen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerne als Erholungsraum genutzt werden. Sie erfreuen sich daran, Blumensträuße pflücken zu können und verschiedene Tiere wie Schmetterlinge, Hummeln, Igel, Hasen Fasane oder auch Rehe beobachten zu können. In Zusammenarbeit mit Imkern werde zudem Honig geerntet.
Eine Übersicht der teilnehmenden Betriebe, einschließlich Fotos der umgesetzten Maßnahmen, ist auf der Webseite des Landkreises zu finden unter: www.friesland.de/bluehendesfriesland. Neben ausführlichen Informationen zum Projekt „Blühendes Friesland“ sind hier zudem weitere Projekte zur Förderung der Biodiversität zu finden.