Vor allem Schafe aber auch Rinder sind von der Blauzungenkrankheit betroffen. (Foto: pr)

Schortens. Im Gebiet des Zweckverbandes wurde die Blauzungenkrankheit in den letzten Wochen seit Juli 2024 in etwa 130 Schaf- und Rinderbetrieben nachgewiesen. Die Infektion mit dem Virus kann bei Tieren sowohl mit klinischer Symptomatik wie auch ohne Krankheitserscheinungen verlaufen. Erkrankungen mit klinischen Symptomen gibt es häufiger bei Schafen als bei Rindern. Typische Symptome sind hohes Fieber, Abgeschlagenheit, Absonderung von der Herde, entzündlich gerötete Augen, Kopfschwellungen, entzündliche Veränderungen im Maulbereich, Speichelfluss, Schaumbildung vor dem Maul und Aborte.

Der Kronsaum kann sich entzünden und es kann zu Lahmheiten kommen. Todesfälle sind insbesondere bei Schafen aber auch bei Rindern nicht auszuschließen. Bei Milchkühen wird häufig akut hohes Fieber verbunden mit einem drastischen Milchrückgang, z. T. dauerhafter Leistungsminderung und Fruchtbarkeitsproblemen festgestellt.


Es stehen drei gestattete Impfstoffe gegen den aktuellen Virustyp BTV 3 der Blauzungenkrankheit zur Verfügung. Laut Einschätzung des Friedrich-Löffler-Institutes (FLI) ist eine Impfung mit diesen drei Impfstoffen die einzige wirksame Maßnahme, Tiere vor Krankheit und Tod zu schützen.


Bezüglich der Impfung müssen die Tierhalter sich an ihren Hoftierarzt wenden. Nach Auskunft der Impfstoffhersteller ist ausreichend Impfstoff vorhanden. Tierärzte im Zweckverbandsgebiet berichteten, dass die Impfung erfahrungsgemäß gut vertragen werde.


Neben der Impfung sind weitere Schutzmaßnahmen sinnvoll. Gnitzen (kleine Mücken), die das Virus übertragen, können reduziert werden, indem z. B. Staugewässer auf Weiden vermieden werden. Empfängliche Tiere sollten während der Dämmerung und in der Nacht in den Stall gebracht werden. Der Einsatz von Repellentien kann die Häufigkeit von Gnitzenstichen verringern. Allerdings sind auch bei aufgestallten Tieren Erkrankungsfälle aufgetreten, so dass diese begleitenden Maßnahmen nur unterstützend helfen und die Impfung als vorrangiges Mittel zu empfehlen ist.


Weitere Informationen zur Blauzungenkranheit und zur Möglichkeit der
Impfung sind auf der Internetseite https://www.jade-weser.de/tiergesundheit/blauzungenkrankheit/.