Die Wetterfahne des historischen Schlosses Jever wurde in der Werkstatt Haber & Brander aufwendig restauriert. (Foto: Haber & Brander)

Jever. Nach einer umfangreichen Restaurierung hat das Staatliche Baumanagement Region Nord-West die vergoldete Wetterfahne wieder auf der barocken Turmhaube des Schlosses Jever montiert. Mithilfe eines fast 80 Meter hohen Krans wurden das rund 400 Kilogramm schwere Wahrzeichen sowie die tragende Unterkonstruktion auf die 50 Meter hohe Turmspitze gebracht.

Die Wetterfahne wurde nun wieder auf dem Turm des Schlosses Jever montiert. (Foto: Schlossmuseum Jever)

„Diese Baumaßnahme war alles andere als gewöhnlich“, sagte Ralf Dröge, Projektleiter beim Staatlichen Baumanagement Region Nord-West. „Dank der guten Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ist es uns gelungen, die historisch wertvolle Wetterfahne zu sanieren und zugleich für zukünftige Wetterextreme zu wappnen. Somit wird das Wahrzeichen von Jever sicher für die nächsten Jahrzehnte auf dem Schlossturm bleiben können.“

„Die rund 300 Jahre alte Wetterfahne hat für die Menschen in Friesland eine große Bedeutung“, hob Prof. Dr. Antje Sander, die Leiterin des Schlossmuseums Jever, hervor. „Mit ihrer langen Geschichte, die viele politischen Veränderungen widerspiegelt, ist sie nun ein Beispiel für hervorragende Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren, den Geldgebern, dem Baumanagement, der Museumsverwaltung und den Restauratoren und Handwerkern. Alle haben durch ihr Engagement ein Kulturgut und Wahrzeichen für die nächsten Jahrhunderte bewahrt.“

Tragende Stahlkonstruktion war verrostet

Das Staatliche Baumanagement Region Nord-West musste die Wetterfahne Anfang 2020 demontieren, nachdem ein kleines Kupferteil vom Turm in den Innenhof gefallen war. Bei Untersuchungen stellte sich heraus, dass die darunterliegende Stahlkonstruktion vollständig verrostet war. Neben der anspruchsvollen Restaurierung der vergoldeten Wetterfahne und der Kupferbleche war daher auch eine Erneuerung der Stahlunterkonstruktion auf der Turmspitze erforderlich. Die Kosten für diese aufwendigen Arbeiten belaufen sich auf 600.000 Euro. Diese werden aus Mitteln des Landes Niedersachsen sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert.

Nach Abschluss der Montagearbeiten für die Wetterfahne wird das Staatliche Baumanagement unter anderem noch den Blitzschutz am Hauptturm des Schlosses überarbeiten sowie Dachdecker- und Malerarbeiten an der Turmhaube durchführen.

Im Jahre 2020 hatte man die Wetterfahne vom Schloss Jever abmontiert. (Foto: Schlossmuseum Jever)

Über das Schloss Jever und die Wetterfahne

Das Schloss Jever geht auf eine Wehranlage des späten 14. Jahrhunderts zurück und zählt heute zu den schönsten Baudenkmälern Nordwestdeutschlands. Der Schlossturm gehört zu den ältesten Bauteilen der ehemaligen Burganlage. Die vergoldete Wetterfahne auf der barocken Zwiebelhaube des Turms wurde 1736 angebracht. Bereits in den Jahren 1831, 1934 und 1985 gab es Sanierungs- bzw. Reparaturarbeiten an der Wetterfahne.

Über das Staatliche Baumanagement Region Nord-West

Das Staatliche Baumanagement Region Nord-West führt als eines von sieben staatlichen Bauämtern in Niedersachsen die Baumaßnahmen des Landes und des Bundes durch. Mit rund 360 Beschäftigten unterschiedlicher Fachdisziplinen betreuen wir mehr als 5.500 Bauwerke im westlichen Niedersachsen – von den Regionen Grafschaft Bentheim und Osnabrück im Süden bis an die Nordsee.

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