Die Förderpartner des Projektes informierten sich über den aktuellen Stand des Projektes und die geplante Fortsetzung im Anschluss an die Pilotphase: (von links) Manfred Säfken, Ammerländischer Landvolkverband e.V., Ortslandvolkverein Zetel/Neuenburg; Carsten Streufert, Arbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Umweltfragen der Oldenburgischen Landschaft; Gerke Albers, Kreislandvolkverband Friesland e.V.; Franziska Spille-Scholl, Gertrud und Hellmut Barthel-Stiftung; Prof. Dr. Antje Sander, Schlossmuseum Jever; Till Krägeloh, Gertrud und Hellmut Barthel Stiftung; Jasmin Eilers, Stadt Jever; Steffen Wagner, Wasser- und Bodenverbände Friesland; Stephan Eiklenborg, Bürgermeister Gemeinde Sande; Peter Südbeck, Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer; Marianne Kaiser-Fuchs, stellv. Landrätin Landkreis Friesland; Dr. Franziska Meifort, Direktorin Oldenburgische Landschaft; Petra Walentowitz, Projekt Naturkieker; Prof. Dr. Uwe Meiners, Präsident Oldenburgische Landschaft; Thorsten Krettek, Bürgermeister Gemeinde Bockhorn; Axel Homfeldt, Stadt Schortens; Peter Podein, Gemeinde Wangerland; Nina Eilers, Küstenschmiede; Tobias Zunker, Gemeinde Zetel; Jens Eden, Landkreis Friesland, Fachbereich Umwelt; Annette Groth, Stiftung Gewässerschutz Weser-Ems und Stadt.Land.Grün GmbH. (Foto: Schlossmuseum Jever)

Oldenburg/Jever. Unter dem Motto „Gemeinsam unsere heimischen Pflanzen- und Tierarten beobachten, kennenlernen, erhalten und fördern“ startete im Mai 2021 im Landkreis Friesland das Pilotprojekt „Naturkieker“ in Trägerschaft der Oldenburgischen Landschaft. Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit dem „Biodiversitätsverbund“, einem Netzwerk aus Partnern und Akteuren, einen Beitrag zum Erhalt der natürlichen Artenvielfalt zu leisten. Um sich bei den Förderpartnern zu bedanken und über den aktuellen Stand des Projektes nach dreijähriger Projekttätigkeit zu berichten, lud die Oldenburgische Landschaft am 30. August zu einem Treffen in das Schloss in Jever ein.

Getragen wird das Projekt von derzeit 15 Förderpartnern, unter anderem dem Landkreis Friesland (Sitz des Projektes), der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, den Städten und Gemeinden des Landkreises Friesland, der Stiftung Gewässerschutz Weser-Ems, dem Schlossmuseum Jever, der Stadt.Land.Grün GmbH, den Wasser- und Bodenverbänden Friesland sowie der Gertrud und Hellmuth-Barthel-Stiftung. Hinzu kommen weitere Partner und Akteure, mit denen eine Zusammenarbeit auf inhaltlicher Ebene und zur Umsetzung von Maßnahmen erfolgt. „Sehr erfreulich ist unsere Zusammenarbeit mit Landwirten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landkreises und den Kommunen, der Jägerschaft, Flächeneigentümern und weiteren Akteuren. Sie alle zeigen, dass durch gemeinsame Aktionen „mit Herz und Hand“ Pflanzenarten wie das Wiesenschaumkraut und Tierarten wie der Aurorafalter, Grashüpfer, das Rebhuhn und der Kiebitz in ihrem Bestand gefördert werden können, berichtete Petra Walentowitz, Leiterin und Initiatorin des Projektes. Auch die Homepage des Projektes erfahre eine positive Resonanz. Unter www.naturkieker.de gibt es Aktuelles zu den Projekten und zahlreiche Informationen rund um das Thema „Biodiversität“. Besonders häufig angeklickt werde die Seite „Von binnen kieken, wat buten los ist“. Hier sind Fotos und Filme der heimischen Pflanzen- und Tierwelt Frieslands zu sehen. Die Reihen „Pflanze der Woche“ und „WO blüht-krabbelt-fliegt es denn?“ erscheinen in Zusammenarbeit mit der lokalen Presse und dem Rundfunk. In den beiden Reihen werden Pflanzen und Artengruppen von Schwalben bis hin zu Heuschrecken vorgestellt.

Darüber hinaus entwickelte das Projekt die kostenlos zu nutzende „Naturkieker-Software“. Mit der App können naturinteressierte Menschen ihre Beobachtungen der Pflanzen- und Tierwelt direkt draußen vor Ort dokumentieren. Die eingegebenen Daten tragen zugleich dazu bei, die Datenlage zu verbessern. Auf dieser Basis können zielgerichtet und effizient Maßnahmen zur Förderung von Arten initiiert und umgesetzt werden.

„Biologische Vielfalt ist die Grundlage einer langfristig gesicherten Existenz des menschlichen Lebens auf der Erde, es geht hier um unsere eigene Umwelt, um unsere eigene Lebensqualität“, unterstrich Prof. Dr. Uwe Meiners, Präsident der Oldenburgischen Landschaft, die Aktualität und große Bedeutung der erfolgreichen Aktivitäten. Er bedankte sich bei den Partnern für ihre weitreichende Unterstützung.

Jens Eden, Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Friesland, bezeichnete das Projekt als ein „Rundum-Unterstützungspaket für Kommunen“, da diese darin unterstützt würden, ihre gesetzlich geforderten Aufgaben zu erfüllen. Die Bürgermeister der Gemeinden Bockhorn und Sande, Thorsten Krettek und Stephan Eiklenborg, schilderten an konkreten Beispielen, dass sich das Bewusstsein bei den Mitarbeitenden und den Bürgerinnen und Bürgern derzeit verändert. So werden Gräben und Wiesen mittlerweile abschnittsweise gemäht und Teilbereiche der Vegetation zur Überwinterung für Insekten bleiben auch den Winter über stehen. Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer ermunterte, dem Beispiel des Naturkieker zu folgen: „Der Naturkieker ist als Gemeinschaftsprojekt aller Gemeinden im Landkreis Friesland sowie als Mitmachprojekt für jede und jeden ein gutes Vorbild, um gemeinschaftlich Artenvielfalt für alle zu erhalten. Die konkreten Erfahrungsberichte zeigen, wie viele Möglichkeiten es gibt, Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität zu initiieren und umzusetzen – ob auf großen Flächen oder im eigenen Garten – und gemeinsam macht das auch sehr viel Freude!“

Dr. Franziska Meifort, Direktorin der Oldenburgische Landschaft, richtete den Blick in die Zukunft: „Aufgrund der bisherigen sehr positiven Erfahrungen möchten wir schon jetzt die Weichen stellen, um das Projekt gemeinsam mit den Partnern im Landkreis Friesland dauerhaft zu etablieren“. Auch hätten bereits weitere Kommunen des Oldenburger Landes Interesse an diesem Projekt geäußert, daher liefen erste Planungen, um es im Idealfall auch auf den weiteren Raum des Oldenburger Landes auszudehnen.

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