Varel. Einen Saisonauftakt nach Maß ist den Handballern der HSG Varel in der neu aufgelegten Regionalliga gelungen. Zwei Wochen nach dem fulminanten 32:19-Derbysieg gegen den TvdH Oldenburg gelang der Mannschaft von Trainer Arek Blacha und Co-Trainer Jochen Toepler am Samstagabend in der Manfred-Schmidt-Sporthalle in Altjührden ein weiterer Coup. Vor 550 begeisterten Zuschauern entthronten die Vareler mit einem 29:27-Heimsieg den bis dato noch verlustpunktfreien Tabellenführer MTV Großenheidorn. „Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen“, sagte Christoph Deters, Sportlicher Leiter der HSG, nach der Partie. Das Kommando auf der Trainerbank hatte zum zweiten Mal in Folge Co-Trainer Jochen Toepler, der den wegen einer Blauen Karte aus der Vorsaison gesperrten und nicht in der Halle anwesenden Blacha hervorragend vertrat.

Die Begegnung startete alles andere als verheißungsvoll für die Vareler. Großenheidorns genesener Spielmacher Joel Wolf traf zunächst per Siebenmeter (2.), um eine Minute später gleich das 2:0 nachzulegen. Doch HSG-Kapitän Renke Bitter übernahm Verantwortung und konnte mit seinen beiden Toren (4., 6.) ausgleichen. Groß war der Jubel in der Halle, als Linksaußen Jan-Derk Janßen nur 60 Sekunden später die Gastgeber erstmals in Führung bringen konnte. Die Vareler präsentierten sich gut vorbereitet auf die offensive 5:1-Deckung von Großenheidorn, das seinerseits große Mühe mit der kompakten 6:0-Abwehrformation der Gastgeber hatte. Als Varel nach dem 9:7 durch Louis Kamp per Siebenmeter und anschließender Überzahl das 8:9 durch MTV-Goalgetter Julius Bausch hinnehmen musste (18.), nahm Toepler die erste Auszeit, sortierte die Mannschaft und brachte mit Neuzugang Tobias Schwolow und Nicholas Beck frische Kräfte.

Bei seinem ersten Auftritt für die HSG bewies Schwolow gleich, wie wertvoll er für das Team ist. Mit vier Toren sorgte er dafür, dass Großenheidorn nur mit einer knappen 15:14-Führung in die Pause gehen konnte. Während MTV-Coach Stephan Lux nach nur knapp fünf Minuten Kabinenansprache wieder in der Halle stand, nahm sich Toepler Zeit, sein Team besser auf die Gäste einzustellen – mit Erfolg. Jetzt mit Frederick Lüpke für Hendrik Osterthun im Tor und verstärkten Angriffen über die Außenpositionen eroberte die HSG die Führung zurück. In der Folgezeit wurde Lüpke hinter der starken Vareler Defensive immer mehr zu einem Faktor. So war er bei zwei Siebenmetern von Wolf (40.) und Bastian Weiß (45.) auf dem Posten und legte den Grundstein für einen 25:22-Führung (50.) kurz vor der Crunchtime.

Anschließend war die HSG nicht mehr zu stoppen. Nach vier Treffern in Folge von Lukas Kalafut, Kamp, Niklas Bachmann und Michael-Leon Williams führte Varel vorentscheidend mit 29:23 (56.). „Nach dieser klaren Führung sind wir irgendwie nervös geworden“, so Deters. Großenheidorn versuchte noch einmal alles und ging in den Schlussminuten zur offenen Manndeckung über, doch am Ende konnte der MTV dem Spiel keine entscheidende Wende mehr geben. „Großenheidorn war ein guter Gegner, doch wir haben es auch gut gemacht. Jetzt 4:0-Punkte bei unsere schweren Auftaktprogramm. Super. Das ist ein guter Start in die Saison“, resümierte Deters. Bester Torschütze bei der HSG war Schwolow mit sechs Treffern. Dahinter folgten Bachmann (5) und Kamp (5/4). Bei Großenheidorn war Bausch mit fünf Toren am treffsichersten. Am nächsten Samstag geht es für Varel zur HSG Nienburg.

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