Mit dem Projekt der MOBILUM soll auf die Lichtverschmutzung hingewiesen werden. (Foto: pr)

Varel. Mehr über das Projekt „Sternenfunkeln über Friesland“ können Interessierte bei einer Informationsveranstaltung am Montag, 23. September 2024, 18 Uhr erfahren, zu der der Landkreis Friesland, die Mobile Umweltbildung „MOBILUM“ sowie die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer einladen. Die Veranstaltung findet im Vortragsraum des Kreisdienstleistungszentrums, Karl-Nieraad-Straße 1, 26316 Varel statt und ist kostenfrei.

Vor Ort stellen Vertreterinnen und Vertreter der Initiator-Organisationen die Ziele des Projektes und den aktuellen Stand vor und gehen auf die geplante Fortsetzung von „Sternenfunkeln über Friesland“ ein. Ebenfalls gibt es Beiträge von Fachreferenten. In einem Beitrag geht es um die ökologischen Auswirkungen der Lichtverschmutzung auf Flora und Fauna. In dem zweiten Beitrag geht es um das neue Projekt „Licht aus!“ der Universität Oldenburg und der Ländlichen Erwachsenenbildung in Niedersachsen (LEB). Im Rahmen von „Licht aus!“ werden in den kommenden zwei Jahren Daten zur Lichtverschmutzung über Lichtmessungen mit der mobilen Sternwarte „Tiny Observatorium“ gesammelt, wird es Bildungsangebote geben und werden „Dark Sky Guides“ ausgebildet.

Zum Hintergrund:

Der Sternenhimmel besteht aus mehreren Tausend Sternen, zu sehen sind davon für die meisten Menschen nur wenige. Denn sobald es draußen dunkler wird, machen Straßenlaternen, Werbetafeln, Scheinwerfer und Außenbeleuchtung die Nacht zum Tag. Für die sogenannte „Lichtverschmutzung“ – also das Aufhellen des Nachthimmels durch künstliche Lichtverschmutzung – und ihre negativen Auswirkungen entsteht ein immer größeres Bewusstsein. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein für die Bedeutung des Erhalts nächtliche Dunkelheit und die damit einhergehenden Vorteile: Durch das bewusste Reduzieren oder Ausschalten nächtlicher Außenbeleuchtungen lassen sich Kosten einsparen, es wird ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet, das „Kulturgut Sternenhimmel“ wird bewahrt, die Schlafbedingungen werden verbessert und es wird ein erheblicher Beitrag zum Erhalt der Biodiversität geleistet.


Vor diesem Hintergrund haben der Landkreis Friesland, die Mobile Umweltbildung „MOBILUM“ und die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer 2022 das Projekt „Sternenfunkeln über Friesland“ ins Leben gerufen. Mittlerweile hat sich ein Netzwerk von Projektpartnerinnen und -partnern sowie Projektunterstützerinnen und -unterstützern aus der Region angeschlossen. Das Projekt lädt dazu ein, Außenbeleuchtungen dort, wo sie nicht sicherheitsrelevant ist, nachts zwischen 22 Uhr und 6 Uhr auszuschalten. Daneben gibt das Projekt weitere Empfehlungen: Bewegungsmelder nutzen, insektenschonende Leuchtmittel mit einem bernsteingelben Lichtspektrum verwenden und Lampen gezielt nach unten in die Bereiche auszurichten, die beleuchtet werden müssen (– so dass sie nicht nach oben oder zur Seite strahlen).

Eine Auflistung aller Beteiligten des Netzwerks sowie weitere Informationen gibt es unter www.friesland.de/sternenfunkeln

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