Die Autorin Thea Mengeler ist am 1. Oktober im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13 zu Gast. (Foto: Caroline Drechsel)
Oldenburg. „Nach den Fähren“, der neue Roman Thea Mengelers, erzählt von privaten und gesellschaftlichen Machtverhältnissen und vom Übertourismus. Am Dienstag, 1. Oktober, stellt die Mittdreißigerin das Buch im Programm des Literaturhauses vor. Sie liest Passagen daraus und spricht mit dem Oldenburger Schriftsteller Jochen Schimmang über Prozesse der Rückeroberung des eigenen Lebensraumes. Die Veranstaltung im Musik- und Literaturhaus Wilhelm13, Leo-Trepp-Straße 13, beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten können auf der Internetseite des Literaturhauses www.literaturhaus-oldenburg.de » in der Rubrik Veranstaltungsprogramm reserviert werden.
Vom Leben der Übriggebliebenen
Die Autorin erzählt von einer vormals beliebten Urlaubsinsel, auf der mit einem Male die Fähren ausbleiben und mit ihnen die Urlauber. Das Leben kommt zum Stillstand, die meisten Bewohner verlassen die Insel, nur ein paar wenige harren aus. Hoffend auf eine Rückkehr der Fähren und isoliert voneinander, gehen sie den immer gleichen Tätigkeiten nach. Das Leben dieser Übriggebliebenen ändert sich erst, als auf unerklärliche Weise ein Mädchen im Sommerpalast erscheint und die Nähe zu dem ehemaligen Hausmeister sucht. Ihre Fragen nach seiner Vergangenheit und nach der Insel führen zu einem Umbruch, der auch dann nicht mehr aufzuhalten ist, als sie so plötzlich verschwindet, wie sie aufgetaucht ist. Mehr und mehr verweben sich die Geschichten der Figuren, die beginnen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.
„Thea Mengelers zweiter Roman zeigt sie als eines der sprachlich und stilistisch größten Talente, die die deutschsprachige Literatur gegenwärtig aufzuweisen hat. Ihre Sprache ist frei von Ausschmückungen, frei von Überverdeutlichungen. Sie ist aufs Wesentliche reduziert, und dabei sind manche Sätze dann so kunstvoll gebaut und von einer so klaren Schönheit, dass sie regelrecht Erhabenheit ausstrahlen“, schreibt Jürgen Deppe, Rezensent des Deutschlandfunks.
Über die Autorin
Thea Mengeler, 1988 geboren und in Krefeld aufgewachsen, studierte Literarisches Schreiben und Kommunikationsdesign in Hildesheim, Kiel und Istanbul. Sie war Finalistin beim 28. open mike sowie Styria Artist in Residence 2022. Aktuell lebt sie als freiberufliche Autorin und Texterin in Hannover. 2022 veröffentlichte sie ihr Debüt „connect“.
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