Die EWE Baskets sind in die Saison sehr erfolgreich gestartet. (Foto: Ulf Duda)
Die EWE Baskets Oldenburg haben zum Auftakt der Saison in der easyCredit BBL einen Statement-Sieg gefeiert. Gegen die als Überraschungsteam der Spielzeit gehandelten MLP Academics Heidelberg dominierte das Team von Head Coach Pedro Calles im Oldenburger Stil mit Tempo, defensiver Intensität und Teamspiel auf beiden Seiten des Parketts, siegte auch in der Höhe verdient mit 105:82.
Leidenschaft, Emotionen, defensiver Druck und viel Geschwindigkeit in der Offensive soll den Oldenburger Basketball auszeichnen und genau das setzten die Gastgeber in der mit 6.200 Zuschauern ausverkauften Großen EWE Arena bis auf eine kleine Schwächephase im dritten Viertel um. Das Team von Head Coach Pedro Calles sicherte sich 14 Steals und erzwang 20 Ballverluste. Dazu passte das Rebounding (33:25). Obwohl gleich vier Spieler verletzt fehlten (Agbakoko, DiLeo, Konontsuk und Rode) blieben die EWE Baskets auf dem Gaspedal, spielten 21 Assists und erzielten über 100 Punkte, obwohl der Dreier nicht fallen wollte (26 Prozent).
Len Schoormann (21 Punkte, 4 Assists, 3 Steals) und Justin Jaworski (21 Punkte, 4 Assists) wurden zum Topscorer. Geno Crandall erzielte 15 Punkte, drei Rebounds, drei Assists, vier Steals. Dazu punkteten Mathis Dossou-Yovo (14 Punkte, 7 Rebounds), Seth Hinrichs (13 Punkte, 5 Rebounds, 3 Steals), und Eli Brooks (12 Punkte) zweistellig.
Von Beginn an wollten die EWE Baskets wach sein und setzten diese Vorgabe perfekt um. Nach vier Punkten in Serie des sehr aktiven Seth Hinrichs führten die Gastgeber 9:2. Immer wieder überspielte Oldenburg mit der Spielintelligenz der Big Men den Druck der Heidelberg und kam zu offenen Würfen. So fand Schoormann Jaworski in der Ecke (19:13). Die Academics zeigten jedoch Qualität und blieben auch deshalb nach zehn Minuten im Spiel (27:22), weil die Gastgeber erst einen Dreier verwandelten.
Kurz nach Beginn des zweiten Viertels gerieten die EWE Baskets in Rückstand und hatten wie den ganzen Abend die Antwort. Ein Vierpunktspiel von Hinrichs sorgte wieder für die Führung und der Forward legte mit einem starken Zug zum Korb nach. Ein weiterer Ballgewinn führte zum krachenden Dunk von Schoormann, der die Fans von den Sitzen riss. Oldenburg hatte nun viele Optionen in der Offensive und als Crandall den Ball nach einem Foul akrobatisch im Korb unterbrachte, war die Führung zweistellig (45:35). Heidelberg hatte keine Mittel gegen den Druck der EWE Baskets, die in der ersten Halbzeit nur vier Assists erlaubten und nach einem Dreier von Jaworski 56:39 führten.
Der Start in die zweite Halbzeit misslang, Heidelberg drückte den Rückstand in den einstelligen Bereich, doch wieder waren die Gastgeber stabil. Brooks setzte Akzente und auch Schoormann ging mehrmals erfolgreich hart zum Korb. Für das Highlight der Partie sorgte das Duo Brooks und Dossou-Yovo. Der Spielmacher fand auf engstem Raum den Alley oop zum französischen Center, der krachend vollendete (77:58).
Einmal bäumten sich die Gäste noch auch, aber wieder konnte Oldenburg an den Intensitätsschraube drehen: Hinrichs war sich den Bällen hinterher, Schoormann traf aus der Distanz und als Brooks angeschlagen und Crandall mit dem vierten Foul das Parkett verlassen mussten, übernahm Jaworski im Spielaufbau. Der Guard bediente Zecevic, der trotz eines Fouls vollendete. Kurze Zeit später traf der Serbe auch aus der Distanz (95:75). In einer hitzigen Schlussphase knackte Kapitän Crandall die Marke von 100 Punkten an der Freiwurflinie.
Stimmen zum Spiel:
Pedro Calles (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): „Unsere Spieler haben eine großartige Leistung gezeigt. Der Energielevel und die Intensität waren immer hoch. Wir hatten zwar eine verkleinerte Rotation, weil Artur Konontsuk kurzfristig angeschlagen gefehlt hat, dennoch haben wir es gut hinbekommen, den Sieg sicherzustellen. Ich denke, wir alle als Liga müssen uns überlegen, wie Spiele in Zukunft gepfiffen werden, denn ich verstehe gewisse Dinge in der Linie der Schiedsrichter nicht mehr. Ich finde, darüber sollten wir mal diskutieren.“
Danny Jansson (Head Coach MLP Academics Heidelberg): „Oldenburg war direkt vom ersten Ballbesitz an aktiver und hatte mehr Punch. Die Aggressivität und Physis der Oldenburger hat uns aus dem Tritt gebracht. Sie waren bereit für den Start in die Saison. Alle Aufholversuche haben sehr viel Energie gekostet. Dennoch hatten wir auch gute Momente. Gratulation an Oldenburg.“
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