Die Oldenburger Basketballer mussten gegen Alba Berlin eine Niederlage einstecken. (Foto: Ulf Duda)
Oldenburg. Die EWE Baskets Oldenburg haben am zweiten Spieltag der easyCredit BBL die erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Beim Titelfavoriten ALBA BERLIN unterlag das Team von Head Coach Pedro Calles deutlich mit 70:105. Am Sonntag (6. Oktober) sind die Oldenburger bei den Veolia Towers Hamburg gefordert und wollen den ersten Auswärtssieg der Saison feiern.
Zur klaren Niederlage in Berlin führten vor allem zwei Umstände: Die EWE Baskets begannen nicht mit der nötigen Konsequenz und Konzentration, ließen sich von den Gastgebern, die nach der Niederlage in Hamburg eine Reaktion zeigen wollten, einschüchtern und lagen nach vielen Ballverlusten zwischenzeitlich mit 19 Punkten zurück. Nachdem das Team sich mit viel Einsatz wieder in die Begegnung kämpfen konnte und Ende des dritten Viertel nur noch 13 Punkte zurück lag, mussten Geno Crandall und Justin Jaworski nach teilweise umstrittenen Pfiffen das Parkett verlassen. Ohne einen der geplanten Spielmacher verloren die EWE Baskets die Struktur, spielten teilweise mit vier Spielern aus dem Regionalliga-Team und verloren deutlich.
Statistisch kosteten vor allem 24 Ballverluste, aus denen viele leichte Punkte entstanden, eine Chance, um den Sieg zu spielen. Dazu verwandelten die Gäste nur 37 Prozent der Würfe aus dem Feld. Positiv verbuchen dürften die EWE Baskets 17 Offensivrebounds. Einen guten Einstand in die BBL fand Kyle Rode, der sechs Dreier verwandelte, mit 19 Punkten zum Topscorer wurde. Aleksandar Zecevic (13 Punkte), Justin Jaworski (12) und Mathis Dossou-Yovo (11 Punkte, 8 Rebounds) punkteten ebenfalls zweistellig.
Die EWE Baskets, bei denen Max DiLeo, Norris Agbakoko, Eli Brooks, Alen Pjanic und Artur Konontsuk nicht zur Verfügung standen, begannen im Vergleich zum ersten Spieltag kaum wiederzuerkennen. Zu wenig Energie und Konsequenz auf der Oldenburger Seite trafen so auf Berliner, die Wiedergutmachung wollten und schnell Zeichen setzten. Das Team von Head Coach von Pedro Calles hatte Probleme gegen den Verteidigungsdruck von Mattisseck und Olinde, fand keinen Ryhthmus und lag schnell 3:18 zurück. Ein Dreipunktspiel nach Offensivrebound durch Zecevic und ein Dreier von Rode verkürzten auf 9:23.
Bis auf 19 Punkte wuchs der Rückstand, dann fanden die Gäste besser in die Begegnung, trafen durch Rode und Jaworski aus der Distanz. Dazu arbeitete Dossou-Yovo stark unter dem Korb. Jaworski, der nun übernahm, brachte seine Mannschaft heran. Bis auf 37:45 verkürzten die EWE Baskets nach einem Floater des Guard. Oldenburg hatte sich im zweiten Viertel nur drei Ballverluste erlaubt, stand schon bei 10 Offensivrebounds und lag nur noch 39:48 zurück.
Im dritten Viertel kontrollierte Berlin die Partie dann wieder besser, die EWE Baskets hielten allerdings dagegen und Rode traf doppelt aus der Distanz (45:53). Auch Zecevic setzte Akzente, bediente erst Schoormann, verwandelte dann trotz eines Fouls (53:67). Als Jaworski auf 59:72 stellte, hatten die Oldenburgerüber zwei Viertel ihr wahres Gesicht gezeigt. Nach einigen umstrittenen Pfiffen mussten Crandall und Jaworski im Anschluss das Spielfeld mit ihrem jeweils fünften Foul verlassen.
Bei den EWE Baskets fehlten nun alle eingeplanten Spielmacher, die Struktur ging verloren und ALBA nutzte diese Schwäche gnadenlos auf. Auch wenn sich die teilweise vier Regionalliga-Spieler nach Kräften wehrten, wurde der Rückstand deutlich.
Stimmen zum Spiel:
Pedro Calles (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): „Herzlichen Glückwunsch an ALBA zu diesem wohlverdienten Sieg. Wir wollten eigentlich 40 Minuten lang alles geben, das ist uns aber nicht gelungen. Bereits im ersten Viertel haben wir nicht auf dem Niveau gespielt, das es braucht, um hier in Berlin etwas mitzunehmen. Danach haben wir es eigentlich ordentlich gemacht, die große Menge an Fouls hat es uns aber nicht möglich gemacht, in der Schlussphase dranzubleiben.“
Israel González (Head Coach ALBA BERLIN): „Respekt an meine Spieler, wie sie in dieser schwierigen Situation einen Sieg erkämpft haben. Wir haben eine gute Reaktion auf die harte Niederlage in Hamburg gezeigt, waren über die vollen 40 Minuten fokussiert bei der Sache und haben zudem guten Basketball gespielt. So müssen wir jetzt weitermachen, nach diesen beiden Partien sollte uns klar sein, wie wichtig der Wille zum Sieg ist.“
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