Varel. „Unsere Abwehr war mega, mega, mega. Das war nicht normal. Für mich als Trainer war das ein Genuss wie ein goldenes Steak mit Trüffel obendrauf im teuersten Restaurant der Welt“, freute sich Arek Blacha am Tag der Deutschen Einheit über die klasse Defensivleistung seiner Regionalliga-Handballer beim 29:24-Auswärtssieg beim VfL Fredenbeck. Vor vielen mitgereisten Vareler Fans erwischte die HSG in der Geestland-Halle einen Auftakt nach Maß. Louis Kamp und Lukas Kalafut sorgten für eine schnelle 2:0-Führung, die den VfL um Trainer Jörg Rademacher aber nicht beeindruckte. In der Folgezeit entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich die gut vorbereiteten Gastgeber nicht abschütteln ließen.
Chris-Ole Brandt brachte Fredenbeck kurz vor dem Seitenwechsel mit 12:11 in Führung (26.). Leistungsgerecht ging es mit einem 13:13-Unentschieden in die Pause. „Wir waren entschlossen und haben unser Herz auf dem Spielfeld gelassen“, lobte Blacha den Kampfgeist seiner Spieler, auch wenn es einmal nicht so gut lief. Doch auch im zweiten Spielabschnitt nahmen die Gäste aus Friesland den Kampf an und führten bis zur Crunchtime immer mit ein, zwei Toren. Die entscheidende Phase dieses Spitzenspiels läutete eine doppelte Zeitstrafe für Fredenbeck ein. Als Jelmer de Vries (50.) und kurze Zeit später auch Jesper Müller sich Zwei-Minuten-Strafen einhandelten, nutzte die HSG die zahlenmäßige Überlegenheit aus. Niklas Bachmann und Michael-Leon Williams schraubten die knappe Vareler Führung auf 25:22 hoch (51.). Als Jan Möller mit seinem siebten Siebenmeter an Varels Keeper Hendrik Osterthun scheiterte (53.) und Tobias Schwolow im Gegenzug auf 26:22 einnetzte (54.), war die Vorentscheidung gefallen. Bachmann sorgte mit einem Doppelpack zum 28:24 für die endgültige Entscheidung (59.).
„Der Sieg war am Ende gut rausgespielt“, resümierte Blacha. Mit 10:0-Punkten führt Varel die Tabelle vor dem Northeimer HV und MTV Vorsfelde (beide 7:3-Zähler) an. Bester Vareler Torschütze war Tobias Schwolow mit acht Treffern, gefolgt von Bachmann (7) und Nicholas Beck (5). Bei Fredenbeck präsentierte sich Möller mit neun Toren, davon sechs Siebenmeter, am treffsichersten. Für die HSG Varel geht es am Sonnabend, 19. Oktober, bei der HSG Schaumburg weiter. Anwurf in der Sporthalle Waltringhausen am Sportplatzweg in Bad Nenndorf ist um 18.30 Uhr.
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