Die EWE Baskets mussten sich gegen die Hamburger geschlagen geben. (Foto: Justus Stegemann)
Die EWE Baskets Oldenburg haben im Derby bei den Veolia Towers Hamburg nicht den erhofften zweiten Saisonsieg in der easyCredit BBL feiern können. Nach 30 guten Minuten verloren die Oldenburger im letzten Viertel die Spielkontrolle, mussten mit einem 78:87 die Heimreise antreten und konnten die großartigen mitgereisten Fans nicht mit dem Derbysieg belohnen.
Über 30 Minuten durften die EWE Baskets und Head Coach Pedro Calles zufrieden sein, führten zwischenzeitlich mit zehn Punkten Vorsprung und mussten sich bis zu diesem Zeitpunkt höchstens vorwerfen lassen, keinen höheren Vorsprung als 64:60 mit in den letzten Abschnitt zu nehmen. Dort allerdings konnten die Oldenburger das hohe Tempo nicht mehr halten, kamen nicht mehr in eine kontrollierte Offensive, verwandelten nur noch fünf von 19 Würfen aus dem Feld und fanden vor allem nicht mehr die Energie, die Hamburger Offensive zu stoppen, die alle zehn Zweierversuche im letzten Viertel verwandelte.
Geno Crandall wurde mit 27 Punkten zum Topscorer, gab dazu sieben Assists, dazu kam Justin Jaworski auf 24 Zähler. Len Schoormann erzielte 8 Punkte und sammelte dazu vier Steals. Seth Hinrichs erreichte 8 Punkte und 13 Rebounds. Insgesamt erhielten die Oldenburger für ihr Guard-Duo Crandall und Jaworski aber ohne weiterhin fünf Akteure zu wenig Scoring-Entlastung.
Beide Teams zeigten ab der ersten Minute den Willen, mit viel Energie und Druck zu verteidigen. Zunächst hatten dabei die Gastgeber Vorteile, ein Monsterblock von Dossou-Yovo und ein Dreier von Jaworski veränderten aber das Momentum auf dem Parkett. Nach einem Steal von Crandall, den Zecevic vollendete, stand es 15:9. Hamburg hielt dagegen, dank eines krachenden Dunks von Schoormann und eines Dreiers von Crandall stand allerdings die Führung nach zehn Minuten (23:21).
Jaworski legte mit einem spektakulären Dreipunktspiel nach, Crandall erhöhte auf 28:21. Es zeigte sich dann allerdings eine Oldenburger Schwäche des Abends: Die Gäste wollten teilweise zu viel Tempo in die Aktionen bringen, ließen überhastet Chancen liegen und Hamburg kam mit einem 11:2-Lauf zurück. Fünf Zähler in Serie von Jaworski stabilisierten die EWE Baskets wieder, die eine knappe Führung mit in die Halbzeit nahmen.
Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten die Gastgeber, die mit zwei Dreiern die Führung übernahmen. Oldenburg antwortete mit einem Dreier von Crandall und einem Distanztreffer von Jaworski im Fastbreak, dem ein Steal vorherging. Die EWE Baskets wirkten nun dominant, bauten den Vorsprung über starke Aktionen von Schoormann aus und führten zwischenzeitlich mit zehn Punkten (64:54). Dennoch blieb auch in dieser Phase das Gefühl, dass die Gäste zu wenig aus den Vorteilen machten. Symptomatisch waren zwei Hamburger Dreier zum Ende des Viertels, die auf 64:60 verkürzten.
Zunächst hielten die Gäste weiterhin das Heft in der Hand, ein tougher Dreier von Crandall stellte auf 69:62. Dann aber sank vor allem defensiv spürbar die Energie, Hamburg kam zu leicht zum Korb, glich aus und ging durch einen Dreier von Rich mit 75:71 in Führung. Oldenburg hatte nun nicht mehr die nötige Kontrolle in der Offensive, um noch einmal antworten zu können. Stattdessen wirkten die Gastgeber nun selbstsicher und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Stimmen zum Spiel:
Pedro Calles (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): “Gratulation an Hamburg für den Sieg. Ich bin stolz auf meine Spieler, für die Art, wie die Mannschaft gekämpft hat. Über 30 Minuten haben wir stark dagegengehalten. Im letzten Viertel ist es uns nicht mehr gelungen, weil uns die Energie ausgegangen ist, wir konnten nicht rotieren, dazu war dann Seth mit den Fouls raus. Wir müssen die Situation annehmen und hoffen darauf, dass wir in der nächsten Woche weitere Spieler wieder im Kader haben. Dann müssen wir weiterhin in unserem Stil arbeiten, denn wir sind davon überzeugt, dass es der richtige Weg ist.“
Benka Barloschky (Head Coach Veolia Towers Hamburg): „Ich freue mich sehr über den Sieg. Ein riesen Dankeschön an alle Fans, die heute in der Halle waren und uns unterstützt haben. Die Energie in der Halle hat uns getragen. In dem letzten Viertel haben wir den Schlüssel zum Spiel gefunden, konnten die Oldenburger stoppen und die Defensiv-Rebounds holen. Aus diesem Grund konnten wir am Ende den Derby-Sieg zu Hause feiern.“
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