Die Band „1000“ wird im Güterschuppen Westerstede auftreten. (Foto: Andre Symann)

Westerstede. So frech selbstbewusst, humorig oder ironisch muss man erstmal sein, um in den 90iger Jahren ihre Band so zu nennen: „Die Enttäuschung“. Heute sind sie europaweit unterwegs mit dieser ganz speziellen Erbe-bearbeitung vom Großmeister Thelonious Monk. Ihre Musik aber ist aus der Gegenwart geboren und inspiriert bis in die Haarspitzen. Schlitzohrig und/oder virtuos mit Rudi Mahall (Bass Clarinet, Clarinet), Axel Dörner (Trompete), Jan Roder (Bass), Michael Griener (Drums), unverstärkt und ohne technisches Beiwerk. Die passende Band für das 10. Konzert am 26. Oktober 2024 in der neuen Heimat Güterschuppen mit dem großartigen, von weit herkommendem Publikum.

Weiter geht es mit einer anderen grandiosen Viererbande am Donnerstag, dem 14.11.24 mit noch einem seltsamen Namen, die Band „1000“ mit Bart Maris (Trompete), Jan Klare (Saxophone), Wilbert de Joode (Bass), Michael Vatcher (Drums) mit einem weiteren Klangabenteuer. In ihrer Besetzung war und ist sie an das legendäre Ornette Coleman Quartett angelehnt, und sie spielten von Beginn an Kompositionen, die eigentlich für Improvisationsmusik ungeeignet waren: Stücke von Wagner, Bach, oder Monteverdi – so etablierten sie durch spektakuläre Interpretationen dieses Materials schon früh einen unverkennbaren Stil! Energie und Subtilität wird hier vereint und damit Zusammenspiel “at its best“.

Das dritte und letzte Konzert fährt die Geschwindigkeit etwas herunter, am Samstag, dem 30.11.24 gastiert das Julie Sassoon Quartett im Güterschuppen mit ihr am Klavier sowie Lothar Ohlmeier (Sopransaxophon, Bassklarinette), Meinrad Kneer (Bass), Rudi Fischerlehner (Schlagzeug). Hier entsteht live, eine flirrend schwebende Musik, die sowohl meditative Ruhe als auch nervöse Unruhe zu vermitteln vermag. Fragile Zartheit kontrastiert mit kraftvollem Ausdruck. In ihrem Quartett, das stilistische Grenzen etwa von Jazz und Minimalmusik souverän überwindet, hat Julie drei Mitmusiker gefunden, die diese Qualitäten und ihre Impulse sensibel aufnehmen, weiterführen und erweitern.

Oft ahnt man nicht, wie sie weitergehen könnte, diese aufregende Kammermusik in Jazz-Besetzung: Minimalismus trifft hier auf zärtlichen Eigensinn. Die facettenreichen Kompositionen der britischen Pianistin sind von Feinheit und großer Impulskraft geprägt. Mit Höhenflügen aus neugierigen und harmonisch einfließenden Improvisationen werden Sassoons Musiker gleichsam zur »Verlängerung ihrer eigenen Fingerspitzen« (Bayerischer Rundfunk). Also genau richtig für die besonderen Momente im alten Bahnhof Westerstede. In der ganzen Staffel zu hören und zu sehen der Blick auf die unterschiedlichen Möglichkeiten des Quartettspiels im zeitgenössischen Jazz. Ein weiterer Grund alle drei Konzerte nicht zu verpassen.

Karten gibt es für 18 € online unter www.bahnhofsverein.de oder vor Ort in Westerstede bei der Buchhandlung Lesezeichen und der Touristik. Schüler, Studenten, Schwerbehinderte und Mitglieder des Bahnhofsvereins können ermäßigte Karten für 15 € erwerben.

Veranstaltungsort ist Westerstede, Am Bahnhof 1.

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