Vivien Ritter und Sophie Arenhövel (von links, hintere Reihe) vom Kulturbüro stellten mit Lilli, Julian, Henner und Ida von der Grundschule Heiligengeiststraße den neuen KinderKunstAutomaten im Kulturzentrum PFL vor. (Foto: Stadt Oldenburg)
Oldenburg. Oldenburg erhält den bundesweit ersten KinderKunstAutomaten! Kunstautomaten gibt es bereits an vielen Orten in Deutschland. Aber ein Automat nur mit Kunst von Kindern für Kinder? Das ist eine Premiere! Auf der 50. KIBUM, der Jubiläums-Ausgabe der Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse, kommt er erstmals zum Einsatz und wartet im Kulturzentrum PFL auf große und kleine Besucherinnen und Besucher. Im Foyer des Café Ludwig No. 3 können sie für zwei Euro kleine Kunstwerke erwerben.
In seinem „ersten Leben“ war der Oldenburger KinderKunstAutomat ein Zigarettenautomat der Marke BIWA. Die Spenderin Andrea Dalichau hatte die Idee, daraus einen Kunstautomaten für Oldenburg zu machen. „Wir dachten uns: Warum nicht einen Automaten mit Kunst von Kindern für Kinder?“, erzählt Ideengeberin Paula von Sydow vom Kulturbüro. Für die Umsetzung sorgten Vivien Ritter und Sophie Arenhövel von der Kulturellen Bildung und Teilhabe im Kulturbüro.
Minibücher zu Kinderthemen und Nachhaltigkeit
Der Zigarettenautomat selbst wurde von der Oldenburger Kunstschule gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen zum KinderKunstAutomaten umgestaltet. Gefüllt wird er zurzeit von mehr als 250 Kindern und Jugendlichen aus sechs Oldenburger Schulen: Beteiligt sind Kinder aus dritten und vierten Klassen der Grundschulen Alexandersfeld und Heiligengeisttor sowie Fünftklässlerinnen und Fünftklässler der IGS Flötenteich und der Oberschule Alexanderstraße. Sie kreieren seit September Minibücher zu unterschiedlichen Themen, wie den 17 Nachhaltigkeitszielen, oder zur Frage, wie und wo sie gerne lesen. „Aber auch Themen aus dem Alltag der Kinder wurden kreativ zu kleinen Bildergeschichten verarbeitet“, so Sophie Arenhövel. Die Bücher heißen zum Beispiel „Meine bunte Welt“, „In den Bergen“ oder nehmen uns mit in den dunklen Keller. Druckkünstlerin Laura Keppel half den Kindern dabei, aus ihrer Fantasie kleine Unikate zu erstellen.
Sticker mit Sketchnotes zum Thema „Frieden“
Die vierten Klassen der Grundschulen Bümmerstede und Drielake haben eine weitere Produktreihe für den KinderKunstAutomaten gestaltet. Ausgangspunkt dieser Werke ist die seit 1987 bestehende Mitgliedschaft der Stadt Oldenburg im weltweiten Städtenetzwerk „Mayors for Peace – Bürgermeister für den Frieden“. Das Kulturbüro führt dazu seit 2018 jährlich Kulturprojekte rund um den Internationalen Tag des Friedens am 21. September durch. So haben in diesem Herbst Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen Sticker zum Thema Frieden selbst gestaltet. „Die Bremer Visualisierungs-Expertin Diana Meier-Soriat und die Schauspielerin Brit Bartuschka halfen ihnen, ihre Ideen aus dem Bilderbuch ‚Papiervogel flieg‘ von Heike Ellermann in kreative Sketchnotes zu übersetzen“, so Vivien Ritter.
Workshops zum Mitmachen auf der KIBUM
Auf der KIBUM gibt es zwei Minibücher-Workshops für Kinder ab acht Jahren zum weiteren kreativen Befüllen des KinderKunstAutomaten. Der Workshop am Sonntag, 17. November, ist bereits ausgebucht. Freie Plätze gibt es dagegen noch am Donnerstag, 14. November, um 15 Uhr. Wer Interesse hat, kann sich noch bis zum 13. November anmelden: bei Sophie Arenhövel telefonisch unter 0441 235-3062 oder per E-Mail an kulturellebildung[at]stadt-oldenburg.de. Weitere Informationen gibt es im KIBUM-Programm sowie unter www.oldenburg.de/kulturelle-bildung ».
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