Nach Abschluss der Modifikationen in Wichita und der heute gestarteten Flugphase zur Erlangung der luftfahrtrechtlichen Zulassung sollen die Maschinen ab Mitte des nächsten Jahres jeweils nach Deutschland überführt werden. (Foto: Bombardier)
Wichita/Koblenz. Das zukünftige Überwachungs- und Aufklärungsflugzeug der Bundeswehr absolvierte heute erfolgreich seinen Erstflug, der den Beginn einer Reihe von Flugtests im Rahmen der zivilen luftfahrtrechtlichen Zulassung darstellt. Mit dem Projekt PEGASUS (Persistant German Airborne Surveillance System) wird die Bundeswehr nach mehrjähriger Fähigkeitslücke wieder über Möglichkeiten zur signalerfassenden, luftgestützten, weiträumigen Überwachung und Aufklärung verfügen.
Nach der Beauftragung der Firma Hensoldt Sensors GmbH als systemverantwortlicher Generalunternehmer im Jahr 2021 fanden umfangreiche Modifikationen an der Luftfahrzeugstruktur bei der Firma Bombardier in Wichita/USA statt. Dazu wurde das dritte und damit letzte Luftfahrzeug im April dieses Jahres für die zellenseitigen Modifikationen in die USA überführt. Das Aufklärungssystem besteht aus insgesamt drei Luftfahrzeugen des Typs Bombardier Global 6000 als Trägerplattformen.
Nach Abschluss der Modifikationen in Wichita und der heute gestarteten Flugphase zur Erlangung der luftfahrtrechtlichen Zulassung sollen die Maschinen ab Mitte des nächsten Jahres jeweils nach Deutschland überführt werden. Dort sind im Anschluss die finalen Integrationen mit Sensoriken für die signalerfassende Aufklärung an den Luftfahrzeugen vorgesehen. Das Missionssystem dient der Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung. Zum Gesamtpaket gehören außerdem eine Ausbildungs- sowie eine Referenzanlage. Mit der Referenzanlage können Fehler lokalisiert und neue Software-Anwendungen erprobt werden.
Das Projekt sichert und fördert den Kompetenzerhalt für Nationale Schlüsseltechnologien entsprechend des Strategiepapiers der Bundesregierung zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie.
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