Wesermarsch. Das Veterinäramt JadeWeser hat am Montag, den 28.10.2024, die Schließung eines Schlachtbetriebs im Landkreis Wesermarsch verfügt. Anlass waren Informationen, die dem Amt am Sonntagabend (27.10.2024) von einer Tierschutzorganisation zur Verfügung gestellt wurden. Dabei handelte es sich um Aufnahmen, die im Zeitraum von Anfang August bis Mitte September 2024 entstanden sein sollen. Hinweise auf diese Verstöße waren bis zum 27.10.2024 beim Veterinäramt nicht eingegangen.


Die zur Verfügung gestellten Ausschnitte des Videomaterials wurden durch das Veterinäramt noch am späten Sonntagabend einer ersten Sichtung unterzogen. Nach summarischer Prüfung hatte ein begründeter Anfangsverdacht nach dem Tierschutzgesetz vorgelegen. Beispielsweise wurden Rindern durch den unsachgemäßen Einsatz von Treibhilfen Schmerzen und Leiden zugefügt. Um weitere mögliche Tierschutzverstöße zu verhindern, wurde die Schlachtung im Betrieb am frühen Montagmorgen in Begleitung der Polizei bis auf weiteres untersagt.


„Die Wahrnehmung der gesetzlichen Aufgabe zur Überwachung der Schlachthöfe ist ein sehr wichtiger Bestandteil der behördlichen Gefahrenabwehr. Vor diesem Hintergrund nehmen wir die hier zum Ausdruck gebrachten Vorwürfe in Bezug auf den Tierschutz sehr ernst“ erläuterte der Vorsitzende der Verbandsversammlung des Veterinäramtes, Bernd Niebuhr. Es ist wichtig, dass künftig Verstöße verhindert werden und dass der Schlachthofbetreiber seiner Verantwortung zur Sicherstellung der Tierschutzanforderungen nachkommt.


Das Veterinäramt hat im Laufe des Montags Strafanzeige gegen den Schlachthofbetreiber bei der Staatsanwaltschaft Oldenburg erstattet.