Auf der MEIN TIER wird es auch längst ausgestorbene Tiere zum Streicheln geben. (Foto: Sascha Stüber)

Oldenburg. „Wieso, weshalb warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm.“ Das wissen Fans der „Sesamstraße“ seit Jahrzehnten. Auch auf der MEIN TIER am 9. + 10. November in den Weser-Ems-Hallen Oldenburg sind Fragen ausdrücklich erwünscht. Gerade in punkto Haustier ist Wissen das A und O. „Tiere sind soziale Wesen mit eigenen Bedürfnissen, die unsere Wertschätzung brauchen“, so Projektleiter Tobias Buchholz. „Umso wichtiger ist es, sich damit auseinanderzusetzen.“ Wie gut, dass man auf der MEIN TIER ein bisschen tiefer eintauchen kann in die Welt quirliger Hunde, putziger Kaninchen oder frecher Vögel – und dabei vom Wissen der Experten profitiert.

Tierisches Erlebnis lebt vom Engagement ehrenamtlicher Helfer

Zahlreiche Aha-Momente garantieren beispielsweise Mitmachaktionen wie der Erlebnisring für Besucherhunde, kleine Basteleinlagen, Quizfragen oder der Erlebnispfad „Catventure“ vom Tierheim Oldenburg: Spielerisch und teilweise mit VR-Brille können Kinder den Fähigkeiten einer Katze nachspüren oder sie beim Tierarztbesuch begleiten. „Sowohl hier als auch an vielen anderen Ständen kommen zahlreiche ehrenamtliche Helfer zum Einsatz. Ihnen allen gilt ein herzliches Dankeschön, denn ihr Erfahrungsschatz und ihr Engagement sind ganz wesentliche Beiträge, die die MEIN TIER zu dem machen, was sie ist“, so Tobias Buchholz.

Bunter Erlebnistag

Zwischen Pferden, Alpakas, Falken und einem sieben Meter langen T-Rex können die Besucher ganz entspannt durch die Hallen schlendern, Neues entdecken und dabei das umfangreiche Rahmenprogramm oder die vielfältigen Einkaufsangebote genießen: Auf der MEIN TIER lässt sich im Handumdrehen ein reich gefüllter Erlebnistag verbringen. Zwischendurch lockt das gastronomische Angebot mit Kaffee und Kuchen sowie kleinen und großen Gerichten.

Eine phantastische Welt

Eintauchen in tropische Sphären mit ihrer einzigartigen Magie: In der Dschungelwelt gleiten bunte Fische durchs Wasser, klettert die Stabheuschrecke den Ast empor und zeigt das Krokodil auch gerne mal seine Zähne. Die Exotik dieser Tiere fasziniert, zugleich ist sie oft mit Ängsten verbunden – zumeist hervorgerufen durch Unwissenheit. Seit vielen Jahren möchte das Team vom Seelter Reptilienhuus deshalb über die jeweiligen Besonderheiten informieren, auch auf der MEIN TIER. „Wir haben wieder ein breites Spektrum an Tieren dabei“, freut sich Florian Häselbarth, der den Besuchern damit ungewohnte Einblicke ermöglicht und kleine und große Besucher in einer ganz besonderen Atmosphäre auf eine spannende Entdeckungsreise schickt.

Zum ersten Mal in den Weser-Ems-Hallen zu Gast: winzige Vogelspinnen in der Babystation. Auch Riesenschlangen, zum Beispiel eine Boa constrictor und ein Albino-Tigerpython, sowie ein Bindenwaran können ganz aus der Nähe betrachtet werden. „Unser wichtigstes Ziel ist Aufklärung: über artgerechte Haltung, Biodiversität und Artenschutz. Woran beispielsweise viele oft nicht denken: die hohen Energiekosten, damit die Tiere es mollig warm haben“, so Florian Häselbarth, der gemeinsam mit anderen Experten der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) die individuellen Bedürfnisse der Tiere erklärt. „Das ist umso wichtiger, weil gerade die private Haltung von Exoten in der Öffentlichkeit oft negativ behaftet ist. Dabei kann dies ein guter Beitrag zur Erhaltung von Arten sein.“

Verantwortung macht Schule

Wertvolle Tipps rund um Amphibien, Reptilien und Co. haben auch die Schülerinnen und Schüler der Haupt- und Realschule Saterland parat: Im Schulvivarium betreuen sie etwa 50 Tiere und haben dadurch viel über einen respektvollen und pflichtbewussten Umgang gelernt. Ihre Erfahrungen geben sie auf der MEIN TIER weiter – und zeigen dabei auch ihre verantwortungsvolle Arbeit mit Insekten, Echsen und Schlangen.

Ein schönes Zuhause für kleine Stubentiger

Videos mit niedlichen Katzen stehen in der Beliebtheitsskala ganz oben. Kein Wunder, mit ihrer drolligen Art verzaubern sie uns stets aufs Neue. Auch zu Hause spielen die possierlichen Vierbeiner oft die Hauptrolle. „Bevor man sich eine Katze anschafft, sollte man sich genauestens informieren“, sagt Gabriele Weber aus dem Kreis der Katzenfreunde in Wilhelmshaven. Jede Menge Infos dürfen daher auf der MEIN TIER nicht fehlen. Britisch Kurzhaar, Britisch Langhaar, Cashmere, Norweger, Türkisch Angora oder Siamkatze: Sie alle und noch einige Rassen mehr werden in der Katzenwelt gezeigt und ihre Besonderheiten erklärt. Ebenfalls dabei: die Bengalkatze, eine Kreuzung zwischen einer wilden asiatischen Leopardkatze und einer Hauskatze. „Sie ist sehr aktiv, für Wohnungen mit geräuschempfindlichen Nachbarn deshalb eher nicht geeignet. Perser hingegen sind ruheliebend und daher ideal für ältere Menschen“, so Gabriele Weber, der Aufklärung sehr wichtig ist.

Spannende Vorträge

Neben der Präsentation der einzelnen Rassen finden weitere spannende Themen einen Raum. Zwischen 11 und 16 Uhr informieren erfahrene Züchter, die über viel Wissen auch in der Praxis verfügen, in Vorträgen unter anderem zu Qualzuchten, Ernährung, Unterhaltung und Krankheiten. Auch der Unterschied zwischen Züchtern und Vermehrern kommt zur Sprache. „Gerade unter den Vermehrern gibt es leider schwarze Schafe, die keine reinrassigen Tiere verkaufen – oder die ein oder andere Krankheit gleich mit. Werden wir Züchter dann um Hilfe gebeten, ist das Kind oft schon in den Brunnen gefallen“, weiß Gabriele Weber, die sich auch dafür einsetzt, dass jede Katze in ein schönes Zuhause kommt, in dem man sich der Verantwortung dem Tier gegenüber bewusst ist. Neben der artgerechten Haltung ist daher die Gesundheitsvorsorge ein zentraler Punkt. „Der regelmäßige Besuch beim Tierarzt ist Pflicht, ebenso die jährlichen Impfungen gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen – die ohne diese Vorsorge tödlich sein können. Das sind Kosten, die man einplanen muss und die viele nicht auf dem Schirm haben, wenn sie sich ein kleines Kätzchen zulegen. Kümmert man sich jedoch auch hierum, kann das Tier rund 15 Jahre alt werden und seinem Besitzer viel Freude bereiten.“ Auf eine Rassekatzenschau mit Prämierung wird, wie bereits im vergangenen Jahr, verzichtet – vielmehr legen die Organisatoren Wert auf Aufklärung und Information.

Hunde: Schnelles Tempo und ganz viel Spaß

So manches Hindernis gilt es im Parcours zu meistern: Schnelligkeit, Wendigkeit und Aufmerksamkeit sind bei Agility gefragt. Was sie alles draufhaben, dürfen Hunde im großen Ehrenring zeigen – und das gefällt auch Herrchen und Frauchen. „Der Hund wird geistig und körperlich ausgelastet, und auch der Mensch bleibt so in Bewegung und hat ebenfalls viel Spaß dabei“, sagt Melanie Eckartsberg vom Hundesportverein Oldenburg-Wildenloh, der auch die Gehorsamkeitsübung Obedience präsentiert. Beim Besucherhunde-Agility kann man sich übrigens an beiden Tagen um 12:35 Uhr für eine Viertelstunde mit dem eigenen Hund selbst ausprobieren. Ebenfalls dabei: die Jugendgruppe des 200 Mitglieder starken, 1976 gegründeten Vereins, die den Turnierhundesport mit seinen diversen Disziplinen vorstellt. „Jeder Hund ist anders und das wird beachtet – auch das Tempo. Im Allgemeinen haben die Hunde an den Herausforderungen Freude. Sämtliche Sportarten können die Harmonie und Verbundenheit zwischen Mensch und Tier fördern.“

Flauschrausch im Ehrenring

Unter dem Motto „Flauschrausch“ tritt der Hundesportverein Oldenburg-Wildenloh mit besonders ruhigen und gut ausgebildeten Hunden in den Ehrenring, die auch gestreichelt werden dürfen – ein Highlight insbesondere für Kinder. „Wir gehen mit diesen Tieren auch in Schulen, Kindergärten oder Seniorenheime “, sagt Susanne Mönkemeier. Das Ziel des ehrenamtlichen Hundebesuchsangebots „Helfer auf vier Pfoten“: einen positiven Kontakt mit dem Tier zu ermöglichen und insbesondere Kindern etwas über den richtigen Umgang mit ihm zu vermitteln. „Dafür müssen die Hunde einen Eignungstest bestehen, denn nicht jedes Tier kommt vom Wesen her mit so vielen Menschen oder bestimmten Ausnahmesituationen klar – auch wenn es sonst natürlich trotzdem ein netter Hund ist.“

Die MEIN TIER 2024 ist am Samstag, 09. November und Sonntag, 10. November 2024 jeweils von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet und erstreckt sich über alle Hallenbereiche der Weser-Ems-Hallen. Eingang: Messehalle (Messestraße, 26123 Oldenburg).

Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass es sich um die Präsentation von lebenden Tieren handelt und es jederzeit zu Änderungen/Ausfällen kommen kann.

Onlinetickets gibt es im Vorverkauf bei www.nordwest-ticket.de/thema/mein-tier oder gegen Aufpreis an der Tageskasse.

Besucherhunde ab sieben Monate sind auf der Messe herzlich willkommen – beschränkt auf die Hundewelt (Messehalle), immer an der Leine geführt und nur bei Vorlage eines gültigen Impfausweises am Eingang.

Weitere Informationen gibt es unter www.meintier-oldenburg.de.

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