Wieso entscheiden? Alle drei Musiker Matthias Hübner, Malte Vief und Thomas Fleck (v.l.) zeigen in Westerstede, dass Musikgenres auch verbunden werden können. (Foto: Anne Hornemann)
Westerstede. Malte Vief ist Gitarrist, was zunächst nichts Erstaunliches ist. Doch ist der gebürtige Wesermärschler und jetziger Leipziger irgendwo zwischen Deep Purple und Bach hängen geblieben. Seine Kompositionen bewegen sich im ständigen Wechselspiel verschiedener Musikgenres. Somit gilt Malte Vief als Begründer der Heavy Classic.
Nun tourt der Ausnahme-Gitarrist zusammen mit den Musikern Matthias Hübner (Cello) und Thomas Fleck (Geige) durch Deutschland und stellt sein Programm „Kammer“ vor. Am 20. November 2024 um 19.30 Uhr sind sie in der Kapelle Felde, Wittenheimstraße 22 in Westerstede zu sehen und zu hören. Tickets können Musikliebhaber hier erwerben.
Das Programm der drei Musiker ist von Abwechslungsreichtum geprägt. Zunächst mediativ kann das nächste Stück aufrütteln, um dann melancholisch fortzufahren. Die Gäste erleben einen Abend voller Tiefgang und Emotionen. Mit einem erstaunlichen Gespinst aus Kontrapunkt, klassischen Formen, barocken Harmoniefolgen, poppigen Melodien und dem Drive der Rockmusik nehmen Malte Vief (Gitarren), Matthias Hübner (Cello) und Thomas Fleck (Geige) ihre Hörer mit auf eine emotionale Reise.
Herausragend zeigt sich dabei die musikalische Virtuosität aller drei Musiker, die auf die Vielfältigkeit der musikalischen Interessen vor allem beruht.
Malte Vief lernte in Kindertagen Gitarre an der Musikschule Wesermarsch und zeigte ein großes Talent. In Bremen und Hamburg ging es mit seiner Ausbildung weiter, die zunächst klassisch ausgelegt war. „Meine Begeisterung für die Rockmusik hörte allerdings nie auf“, erklärt Malte Vief und fing schon früh an, die Grenze zwischen E- und U-Musik einzureißen. Aubaustudiengänge in der von Thomas Fellow geleiteten Gitarrenklasse an der Hochschule Carl Maria von Weber in Dresden, an der er schon zu Studienzeiten auch selbst unterrichtete, folgten.
Als Komponist und Gitarrist wurde Malte Vief vielfach international ausgezeichnet. So gewann er beispielsweise zweimal den „Indie International Contest“ (2011, 2014) und den „Songdoor International Songwriting Competition“ (2014). Sein aktuelles Album „Kammer III“ wurde wie auch der Vorgänger „Kammer II“ für den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ nominiert. 2023 erfolgte ebenfalls eine doppelte Nominierung für den „Opus Klassik“.
Thomas Fleck wurde 1965 in Augsburg geboren und studierte dort bei Ana Chumachenco, sowie bei Rainer Kussmaul in Freiburg, Adelina Oprean in Basel und David Takeno in London. Er war Stipendiat der Oskar und Vera Ritter-Stiftung, der Jürgen-Pontostiftung und des DAAD. Seit 1995 wirkt er als Stimmführer der 2. Violinen im MDR-Sinfonieorchester. Mit seinem Ensemble Himmelpfortgrund hat er sich auf romantische Kammermusik in gemischten Streicher/Bläserbesetzungen auf historischem Instrumentarium spezialisiert. In vielen Spezialensembles, darunter dem Balthasar-Neumann-Ensemble, der Stuttgarter Hofkapelle und dem Barockorchester La Banda beschäftigt sich sich Thomas Fleck seit langem mit historischer Aufführungspraxis. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen spiegeln die große stilistische Bandbreite des Wirkens von Thomas Fleck wider.
Matthias Hübner ist ein Grenzgängercellist, Komponist und Dichter. Er begibt sich mit seinem Instrument auf Wanderschaft durch die verschiedensten musikalischen Projekte. Als Cellist klassisch ausgebildet an der Hochschule für Musik “Carl Maria von Weber” in Dresden, sucht er immer neue Wege, das Cello zum Einsatz zu bringen. So führte ihn seine jahrelange klassische Konzertaktivität, solistisch als auch in verschiedenen deutschen Orchestern, in der künstlerischen Spannung zu seiner Aktivität in verschiedenen Rock – Metal und Folkbands mit exponiertem Celloeinsatz, zu einer Synthese aus ernster Musik und deftiger Unterhaltungsmusik. Es entstanden Projekte wie das “konzertanter Rock“ – Duo “Euphoryon” oder das konzertante Folktrio “Trojka”, mit denen er international regelmäßig auf Tour ist.
Durch den Einsatz seines E -Cellos, effektreichen Sounds und Loopgeräten, entstand sein Soloprojekt im Stil meditativen Rocks, in dem er zusätzlich noch das gesprochene Wort eigener Lyrik verarbeitet.
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