Die Oldenburger Basketballer hatten gegen einen überragenden Darius McGhee keine Chance. (Foto: Ulf Duda)

Oldenburg. Die EWE Baskets Oldenburg haben im Nachholspiel des dritten Spieltags der easyCredit BBL eine bittere Niederlage hinnehmen müssen. Gegen die Telekom Baskets Bonn zeigten die Oldenburger in der mit 6.200 Zuschauern ausverkauften Großen EWE Arena über 35 Minuten eine der besten Saisonleistungen. Am Ende entschied der Bonner Spielmacher Darius McGhee die Begegnung mit insgesamt 44 Punkten dennoch gegen das Team von Head Coach Mladen Drijencic und sorgte für die 91:96-Niederlage.

Eine Niederlage, die auf der einen Seite nur schwer zu verdauen und gleichzeitig nur schwer zu analysieren ist, mussten die EWE Baskets damit hinnehmen. Mit 14 Punkten führten die Gastgeber 5:30 Minuten vor dem Ende, zeigten bis zu diesem Zeitpunkt eine starke Vorstellung, begeisterten mit guter Ballbewegung und reboundeten konsequent. 90 unkonzentrierte Sekunden später, in denen sich Ballverluste und leichtfertig vergebene Chancen ballten, war Bonn auf 82:80 heran. Den Rest erledigte Darius McGhee, der 13 Punkte in den letzten vier Minuten, 21 Punkte im finalen Viertel erzielte und mit 44 Punkten einen neuen Bonner All-Time-Rekord aufstellte.

In Abwesenheit von Spielmacher Geno Crandall, der kurz vor dem Comeback steht, aber heute noch nicht eingesetzt werden konnte, zeigte Eli Brooks bei seiner Rückkehr mit 20 Punkten und vier Assists eine starke Leistung. Len Schoormann legte 14 Punkte auf. Dazu kam Artur Konontsuk auf ein starkes Double Double (13 Punkte, 13 Rebounds), auch Norris Agbakoko überzeugte (13 Punkte, 6 Rebounds) und Justin Jaworski punktete zweistellig (10).

Die Partie begann ausgeglichen. Oldenburg bewegte den Ball gut, konnte wie die Gäste allerdings die Distanzwürfe nicht nutzen. Stattdessen suchten die Gastgeber immer wieder die Vorteile im Post und generierten daraus Punkte. Dazu reboundeteten die EWE Baskets am offensiven Brett stark, erst verwandelte Hinrichs, dann Agbakoko trotz eines Fouls. Gegen Ende des Viertels setzte sich das Team von Mladen Drijencic erstmals ab und führte nach einem Buzzer von Jaworski mit 26:20.

Auch in dieser Phase wurden die Gäste weitestgehend durch McGhee und Offensivrebounds im Spiel gehalten, die Energie lag aber bei den EWE Baskets. Konontsuk erhöhte aus der Distanz auf 33:25, dann übernahm Len Schoormann, der zwei Dreier verwandelte und mit einem mit ganzem Willen gegen Bähre erzwungenen Dreipunktspiel für das 45:37 sorgte. Bonn bäumte sich kurz vor der Halbzeit auf, Oldenburg jedoch ging mit einem 51:44 in die Kabine.

Eli Brooks führte geschickt Regie, fand aus dem Pick&Roll immer wieder geduldig Lösungen für seine Mannschaft, die Anfang des dritten Viertels mehrere Chancen zu einer Art Vorentscheidung verpasste. Dennoch behielten die Gastgeber mit ganz viel Einsatz die Spielkontrolle. Schoormann stellte auf 66:54, hatte Konontsuk mit einem starken Abschluss trotz eines Fouls die Antwort auf einen Dreier von McGhee. Neuzugang Ty Nichols traf von der Dreierlinie zum 72:60.

Zu Beginn des letzten Abschnitts deutete nichts auf ein Bonner Comeback hin, Brooks erhöhte einmal mehr geduldig auf 76:62. Auch wenn McGhee nun immer schwerere Dreier verwandelte, hielten die Gastgeber den Abstand bis zum 82:68. Im Anschluss folgten mehrere Ballverluste, die von Bonn eiskalt bestraft wurden. Oldenburg ließ mehrere Offensivrebounds ungenutzt und McGhee verkürzte auf 82:80. Jaworski aus der Distanz und Brooks hatten noch einmal die Antwort (87:83). Weil McGhee weiterhin traf, ging Bonn in Führung. Brooks konterte mit einem artistischen Korbleger (91:91). Das letzte Wort hatte an diesem Abend aber McGhee, dessen zehnter Dreier für die Entscheidung sorgte (91:94).

Stimmen zum Spiel:

Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): “Es tut richtig weh! 35 Minuten haben wir sehr gut gespielt, aber dann einige Fehler zu viel gemacht. Am Ende hat uns der McGhee gekillt. Das war ein unglaubliches Solo-Konzert von ihm. Unfassbar, was er alles getroffen hat und von welchen Positionen aus. In den letzten Minuten haben wir mit drei, vier Ballverlusten den Gegner zurück ins Spiel gebracht.“

Roel Moors (Head Coach Telekom Baskets Bonn): „Es war kein einfaches Spiel für uns. Oldenburg hat die Partie lange Zeit kontrolliert. Wir haben dennoch einen Weg gefunden, auch dank einer unfassbaren individuellen Performance von Darius McGhee. Am Ende haben wir Oldenburgs Offensive stoppen können und das hat heute gereicht.“

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Von red