Stefan Orth übernimmt zum 1. Februar 2025 die Geschäftsführung der Stadion Oldenburg GmbH. (Foto: privat)
Oldenburg. Stefan Orth, ehemaliger Präsident des FC St. Pauli, soll künftig die Geschicke der Stadion Oldenburg GmbH & Co. KG leiten. Die Gesellschafterversammlung hat beschlossen, den 58-Jährigen zum 1. Februar 2025 als Geschäftsführer zu bestellen. „Mit der Entscheidung für Stefan Orth setzen wir auf eine Führungspersönlichkeit, die über langjährige Erfahrungen und ein gutes Netzwerk im Sport und in der Wirtschaft verfügt. Er kann signifikante Erfolge in wichtigen Bereichen wie dem Stadionneubau und der Vermarktung vorweisen“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, der als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung fungiert. „Wir sind überzeugt davon, dass Stefan Orth der geeignete Mann ist, um auch unser Stadionprojekt zum Erfolg zu führen“, unterstreicht Krogmann.
27 Bewerbungen
Orth setzte sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch, das von der Münchner Strategie- und Personalberatung SPORTHEADS im Auftrag der Stadion Oldenburg GmbH begleitet wurde. Insgesamt hatte es 27 Bewerbungen für die Stelle gegeben. Drei besonders aussichtsreiche Kandidaten hatten sich der Gesellschafterversammlung vorgestellt. Am Ende machte Orth das Rennen.
Umbau des Millerntor-Stadions maßgeblich begleitet
Mit Orths Namen eng verbunden ist der Umbau des Millerntor-Stadions, den er als Vorstandsmitglied und Präsident des FC St. Pauli maßgeblich begleitet hatte – zunächst ab 2007 als Vize-Präsident, dann von 2010 bis 2014 als Vereinsvorsitzender. In dieser Zeit war es unter seiner Führung auch gelungen, den Kiez-Klub wirtschaftlich zu konsolidieren. In dem Stadionbau-Projekt am Millerntor hat Orth nach eigenem Bekunden seine Erfüllung gefunden. Nun reizt den gebürtigen Hamburger, der eine starke Verbindung zum Norden hat, die Aussicht, noch einmal einen Stadionneubau in seiner norddeutschen Heimat zu verantworten.
Langjährige Führungsverantwortung
Neben seiner Vorstandstätigkeit für den Hamburger Fußball-Bundesligisten hat Orth seit mehr als 25 Jahren in verschiedenen Firmen Führungsverantwortung in geschäftsführenden Positionen wahrgenommen. Bis 2019 hatte er unter anderem die Leitung des im Technischen Handel tätigen Familienunternehmens innegehabt. Nach dem Verkauf des Betriebs hatte er Engagements in verschiedenen Unternehmen im Dienstleistungssektor der Miettextilien in Wiesbaden und Wien und war dort mit dem Aufbau von Logistik und Vertrieb beauftragt. Weitere Stationen seiner beruflichen Karriere waren die Kur- und Tourismus GmbH Zingst (Mecklenburg-Vorpommern), für die er als Geschäftsführer und Kurdirektor tätig war, und eine Immobilienentwicklungsgesellschaft in Rostock.
Orth hat große Lust auf Oldenburg
„Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und die spannende Herausforderung“, sagt Stefan Orth. „Ich habe große Lust, das Stadionprojekt zu verwirklichen und alles dafür zu tun, es auf wirtschaftlich solide Füße zu stellen. Ich sehe hier in Oldenburg eine Menge Potenzial.“ Orths Aufgabe als Geschäftsführer ist es, den Bauprozess umfassend zu begleiten und anschließend den Stadionbetrieb bestmöglich umzusetzen.
Nachfolger von Joachim Guttek
Stefan Orth tritt die Nachfolge von Joachim Guttek an, der als kommissarischer Geschäftsführer fungiert hat und mit Orths Bestellung abberufen wird. Der ehemalige Leiter des Amtes für Controlling und Finanzen der Stadt Oldenburg beendet damit seine erfolgreiche Arbeit, die im Mai 2023 mit der Übernahme der Geschäftsführung der Stadionplanungsgesellschaft begonnen hatte. Guttek bleibt dem Stadionprojekt aber als Projektleiter Geländeentwicklung Weser-Ems-Hallen erhalten.
Hintergründe zum Stadionbau
Die Stadt Oldenburg hat durch einen Beschluss des Stadtrates vom 15. April 2024 den Neubau eines Stadions an der Maastrichter Straße beschlossen, in direkter Nachbarschaft zu den Weser-Ems-Hallen. Zur Vorbereitung des Bauvorhabens wurde 2023 die Stadionplanungsgesellschaft mbH als 100-prozentigesTochterunternehmen der Stadt Oldenburg gegründet. Diese Gesellschaft ist mittlerweile in die neu gegründete Stadion Oldenburg GmbH & Co. KG übergegangen, deren Gesellschafterin und Kommanditistin (zu 100 Prozent) wiederum die Stadt Oldenburg ist.
Die neue Gesellschaft hat den Auftrag, den Bau des neuen Stadions zu überwachen und zu realisieren und das Stadion nach der Fertigstellung zu betreiben. Der Stadionbau soll im Rahmen eines bereits eingeleiteten TU (Totalunternehmer)-Verfahrens realisiert werden. Aktuell wird von einer Fertigstellung am Ende des zweiten Quartals 2028 ausgegangen.
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