Die neue Karte zeigt die Lithium-Konzentration im oberflächennahen Grundwasser in Niedersachsen. (Grafik: LBEG)
Lithium ist ein sogenannter kritischer Rohstoff und nimmt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende ein. Als essentieller Bestandteil von Energiespeichersystemen ist der Bedarf an Lithium weltweit stark gestiegen, die heimische Förderung dieses Rohstoffes rückt zunehmend in den Fokus. In Norddeutschland soll er aus Grundwasser gewonnen werden. Allerdings aus mehreren tausend Metern Tiefe, denn im oberflächennahen Grundwasser ist die Lithiumkonzentration in Niedersachsen verhältnismäßig gering, wie die Karte zeigt, die das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) jetzt auf seinem NIBIS®-Kartenserver veröffentlicht hat.
Die Analysen weisen auf, dass die Lithiumkonzentrationen in den häufig für die Trinkwassergewinnung genutzten oberen Grundwasserkörpern in Niedersachsen in der Regel weniger als 0,05 Milligramm pro Liter (mg/l) betragen. Wie aktuelle Studien zeigen, ist dies eine Größenordnung, die für Mensch und Umwelt unproblematisch ist.
Zum Vergleich: Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) betreibt im Landkreis Uelzen ein Pilotprojekt, um aus dem aus einer Tiefe von 3.800 Metern geförderten Grundwasser Lithium über Sorptionsprozesse zu extrahieren. Das Wasser aus diesen Tiefen weist eine vergleichsweise hohe Mineralisation auf und enthält Lithium in Konzentrationen von 200 bis 350 Milligramm pro Liter.
Um die Lithium-Konzentration im oberflächennahen Grundwasser, das oftmals nur wenige Meter bis Zehnermeter unter der Geländeoberkante liegt, übersichtlich darzustellen, hat das LBEG eine Karte entwickelt, die erstmals eine flächendeckende Übersicht für Niedersachsen bietet. „Diese Karte zeigt die unterschiedlichen Lithiumkonzentrationen in den einzelnen Regionen Niedersachsens. Damit kann sie Entscheidungen zur nachhaltigen Nutzung unseres Grundwassers unterstützen“, erklärt Alexander Utecht, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim LBEG. So ist die Kenntnis über Hintergrundwerte im Grundwasser wesentliche Grundlage für Entscheidungen beim Grundwasserschutz oder bei der Wasserversorgung.
Die Karte, die auf dem Kartenserver unter der Adresse https://nibis.lbeg.de/cardomap3/?permalink=2M48yOvX direkt aufgerufen werden kann, ist vor allem für Wasserversorger, Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger von Interesse. Sie macht deutlich, dass die Lithiumkonzentrationen im oberflächennahen Grundwasser deutlich geringer sind als in den tiefen Grundwasserkörpern, die zukünftig für die industrielle Lithiumgewinnung genutzt werden könnten.
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