Kritisch wird auf die Ausbreitung der Stromtrassen geschaut. (Foto: pr)

Bockhorn. Am Mittwoch, 19. Februar 2025 trafen sich Mitglieder der Bürgerinitiativen Gegenwind Bockhorn und Windwiderstand Friedeburg mit der Bundestagsabgeordneten Siemtje Möller in Grabstederfeld. Anlass des Treffens war die zunehmende Belastung von Mensch und Natur durch den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region.


Die Einladung zu diesem Termin ging von MdB Siemtje Möller aus, nachdem Mitglieder der IG Gegenwind Bockhorn bereits bei einer SPD-Podiumsdiskussion in Zetel auf die Herausforderungen der Energiewende für Bockhorn hingewiesen hatten. Vor dem gemeinsamen Gespräch nutzte Edda Bartels, Vorsitzende des Vereins Gegenwind Bockhorn e.V., die Gelegenheit, Frau Möller durch das betroffene Gebiet zu fahren. Stationen der Tour waren Bockhornerfeld, Grabstede, Grabstederfeld und Jührdenerfeld. Dabei machte Bartels auf die Vielzahl von Stromtrassen aufmerksam und zeigte die Planungen für einen neuen Windpark mit sechs Windkraftanlagen im Naturschutzgebiet Bockhorner Moor auf.


Belastungen durch Infrastruktur deutlich gemacht
Bockhorn sowie der Landkreis Friesland haben die erforderlichen Beitragsziele zur Energiewende bereits erfüllt. Die IG Gegenwind Bockhorn setzt sich dafür ein, das südliche Friesland von weiteren Windkraftanlagen freizuhalten. „Wir haben bereits ausreichend ober- und unterirdische Leitungen.

Weitere Stromtrassen sind in Planung. Es braucht hier keinen weiteren Windpark“, so die Vertreter der IG Gegenwind Bockhorn, die im Übrigen kritisieren, dass weder Natur, Landschaft noch der Mensch selbst bei der Änderung des Flächennutzungsplanes genügend berücksichtig worden seien. Um die bestehende Belastung plastisch darzustellen, präsentierten die Mitglieder eindrucksvoll eine Landschaftskarte mit den eingezeichneten bestehenden und geplanten Leitungen.

Dialog mit der Bundestagsabgeordneten
Im anschließenden Gespräch tauschten sich die Mitglieder der Bürgerinitiativen mit MdB Siemtje Möller aus, die sich aus erster Hand über die Sorgen und Forderungen der Anwohner informierte. Die Initiativen begrüßen es, dass ihre Anliegen nun auch auf Bundesebene Gehör finden. „Wir hätten uns diese Beachtung auch von unseren kommunalen Ratsmitgliedern gewünscht, aber wir sind zuversichtlich, dass dieser Dialog ein erster Schritt in die richtige Richtung ist“, so die Vertreter der Initiativen.


Auch MdL Olaf Lies hatte bei der SPD-Podiumsdiskussion in Zetel betont, dass insbesondere Bockhorn stark von der Energiewende betroffen sei. Er unterstrich, dass betroffene Bürgerinnen und Bürger eine angemessene Gegenleistung für die Belastungen erhalten müssten. Zudem räumte er ein, dass es aktuell noch nicht ohne Kohlekraftwerke gehe, um die Energiewende zu stützen. Entscheidend sei, die Menschen vor Ort in den Prozess einzubinden, ein Punkt, den die IG Gegenwind Bockhorn seit Langem fordert.


MdL Olaf Lies signalisierte darüber hinaus seine Bereitschaft, nach der Bundestagswahl für weitere Gespräche zur Verfügung zu stehen. Die Initiativen hoffen, dass dieser Dialog zur Berücksichtigung ihrer Anliegen in der weiteren Planung führen wird. Die Bürgerinitiativen Gegenwind Bockhorn und Windwiderstand Friedeburg setzen sich für einen ausgewogenen und rücksichtsvollen Ausbau erneuerbarer Energien ein. Ihr Ziel ist es, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten und auf eine nachhaltige und sozialverträgliche Energiewende hinzuwirken.

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Von red