Alen Pjanic hebt ab zum Statement-Dunk. (Foto: Ulf Duda)

Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre Heimfestung mit einem überragenden letzten Viertel (34:9) verteidigt. Gegen die Veolia Towers Hamburg drehten die Oldenburger in überragender Atmosphäre in der ausverkauften Großen EWE Arena nach zweistelligem Rückstand das Derby und holten sich mit dem 99:81-Erfolg auch den wichtigen direkten Vergleich.

Einmal mehr stellten die EWE Baskets ihren Heimnimbus als beste Mannschaft der easyCredit BBL vor den eigenen Fans unter Beweis, feierten den zehnten Heimsieg der Saison und glichen ihre Bilanz aus. Zehn Punkte betrug der Rückstand Anfang des letzten Viertels (67:77), es folgte ein 23:0-Lauf zum 90:77, die Große EWE Arena stand Kopf.

Die EWE Baskets, die erneut ohne Geno Crandall und Eli Brooks auskommen mussten, bei denen jedoch Neuzugang Ben Ayre (3 Punkte) seine Premiere feierte, agierten mit 23 Assists erneut stark als Mannschaft, verwandelten so 56 Prozent der Würfe aus dem Feld. Zudem gewannen die Oldenburger das Reboundduell mit 41:24, sammelten im letzten Abschnitt nahezu unglaubliche 17:2 Rebounds.

Justin Jaworski, der 14 Punkte im letzten Viertel erzielte, wurde mit 20 Punkten und 10 Assists zum Topscorer. Max DiLeo erreichte 14 Punkte, Len Schoormann (13) und Norris Agbakoko (13 Punkte, 6 Rebounds) punkteten ebenfalls zweistellig. Eine ganz starke Partie zeigte Seth Hinrichs (12 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists). Mit dem Forward auf dem Parkett erzielten die Oldenburger 30 Punkte mehr als Hamburg.

Den besseren Start in die Begegnung fanden die Gäste, die nach einem Dreier von Barnett mit 5:0 führten. Die EWE Baskets jedoch schüttelten sich und fanden die Antworten auf den Hamburger Druck auf Justin Jaworski, überspielten diesen nun schneller. Zwei Dreier von DiLeo sorgten für die Führung, dann zog Pjanic energisch zum Korb und Ben Ayre erzielte stark freigespielt seinen ersten Dreier (17:9). Beide Teams brachten ihren Topscorer noch nicht in die Begegnung, Oldenburg steckte dies mit sieben Assists im ersten Abschnitt besser weg, führten zwischenzeitlich schon zweistellig (25:15).

Der Start in das zweite Viertel verlief zäher, Hamburg verteidigte besser, fand offensiv den Weg Ivey in das Spiel zu bringen und glich aus. Für die EWE Baskets übernahm Jaworski, der zunächst aus der Distanz netzte, in der Folge DiLeo für den Dreier fand und erneut von der Dreierlinie traf (39:32). Zudem setzte sich Barro stark am Brett durch und vollendete das Dreipunktspiel. Es war Niklas Wimberg, der die Gäste mit zwei Dreiern zum Ende der Halbzeit wieder in Schlagdistanz brachte, Ogbe sorgte für den Ausgleich zur Halbzeit.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die EWE Baskets Probleme, die Effektivität der Hamburger unter dem Korb zu drücken und die Towers wirkten auch im dritten Abschnitt stärker. Bis zum 59:60 vom starken DiLeo blieben die Gastgeber dran, dann begannen die Gäste sich langsam abzusetzen, spielten kontrollierter und hatten mehr Energie. Bis auf 67:77 wuchs der Rückstand früh im letzten Viertel.

Es zeigte sich jedoch erneut, dass es in Oldenburg nicht viel benötigt, um den Funken überspringen zu lassen. Jaworski traf aus der Distanz, Pjanic vollendete im Anschluss stark trotz eines Fouls (74:77) und die Energie der Arena rollte nun wie eine Lawine über die Gäste hinweg. Jaworski sorgte mit sechs Punkten in Serie für die Führung, als Pjanic im Fastbreak stopfte, schien das Dach abzuheben (84:77). Die Gäste fanden keinen Weg mehr die Spielkontrolle zu erlangen, die EWE Baskets hingegen immer wieder die richtige Option und die Führung wuchs mit einem 23:0-Lauf auf 90:77. Am Ende verteidigten die Gastgeber zudem den wichtigen direkten Vergleich.

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): „Ein unglaublich schweres Spiel. Für beide Mannschaften ging es um viel. In den ersten 30 Minuten haben wir nicht richtig in den Rhythmus gefunden. Wir haben dennoch Leidenschaft und Energie in der Defense aufs Feld gebracht. Es war unglaublich, wie wir von Minus 10 Punkten zurückgekommen sind, einen Lauf von 23:0 hatten, das letzte Viertel mit 34:9 gewonnen. Dadurch haben wir den direkten Vergleich gegen Hamburg gewonnen. Die Jungs haben am Ende verstanden, um was es geht und sich zusammengerauft. Sie haben an sich geglaubt und es auch gewollt. Ich bin stolz auf die Jungs, weil auch eine Entwicklung zu erkennen ist.“

Benka Barloschky (Head Coach Veolia Towers Hamburg): „Oldenburg hat nicht ohne Grund so eine Bilanz zu Hause. Wir haben zwei Viertel sehr guten Basketball gespielt. Für das letzte Viertel hatten wir uns sehr viel vorgenommen, haben aber keinen Weg mehr gefunden zu scoren. Offene Würfe sind nicht gefallen, wir haben den Rhythmus verloren. Und darüber haben wir vergessen zu verteidigen und haben die Rebounds nicht mehr geholt. Sechs offensive Rebounds für Oldenburg im letzten Viertel. Verdienter Sieg für Oldenburg. Bitte für uns. Da war mehr drin.”

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Von red