Die EWE Baskets müssen in Frankfurt am Wochenende Stärke beweisen. (Foto: Ulf Duda)

Oldenburg. In einem in dieser Saison ungewöhnlichen Rhythmus sind die EWE Baskets Oldenburg bereits am Mittwoch (20 Uhr) erneut in der easyCredit BBL gefordert. Bei den SKYLINERS muss die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic nach der enttäuschenden Leistung in Bonn eine Reaktion zeigen und steht auch im Kampf um die Play In-Plätze unter Druck. 

Ausgangslage: Die Enttäuschung von Mannschaft und Trainerteam war nach der Niederlage in Bonn spürbar. Nachdem gegen den MBC die Eindrücke trotz des knapp verpassten Sieges noch positiv waren, kam das Team in Bonn nicht an das eigene Leistungslimit heran.

Das Fehlen von Herzblut, Verantwortung, Emotionen und Fokus hatte Coach Drijencic nach der Begegnung als Problemstelle ausgemacht und sprach dies in der Pressekonferenz deutlich an. In diesen Bereichen gilt es sich zu steigern und das eigene Potenzial abzurufen.

Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass die EWE Baskets sich keinen weiteren Ausrutscher erlauben können, um im Kampf um die ersten zehn Plätze nicht zu stark ins Hintertreffen zu gelangen.

Personalsituation: Geno Crandall kehrte gegen Bonn zurück und muss nun wieder zu seinem Rhythmus finden, während Eli Brooks weiterhin fehlt. Der gegen Bonn mit Rückenproblemen fehlende Seth Hinrichs ist für das Spiel am Mittwoch ebenfalls fraglich.

Blick auf den Gegner: Das wichtigste Saisonziel ist für die SKYLINERS nahezu erreicht. Der Klassenerhalt ist den Gastgebern bei fünf Siegen Vorsprung und deutlich gewonnenem direktem Vergleich allenfalls rechnerisch zu nehmen. So wird eine Saison mit einigen Verletzungen, Spielerwechseln und einem neuen Head Coach am Ende versöhnlich enden.

Assistant Coach Klaus Perwas übernahm Mitte März von Denis Wucherer, taktisch orientieren die Gastgeber sich nun mit ihrem Fokus auf die Defensive und sehr geduldigem Offensivspiel deutlich stärker an einer Spielweise, die der des ehemaligen Bundestrainers und heutigen Bayern-Coaches Gordon Herbert ähnelt.

Ein Rückgriff auf erfolgreiche vergangene Jahre war auch die Rückholaktion des 35-jährigen Jordan Theodore, der erfolgreiche Zeiten am Main geprägt hat, dem jungen Team Stabilität gibt und auf 11,7 Punkte und 4,3 Rebounds kommt. Topscorer ist Malik Parsons, der mit 17 Punkten zu den im Schnitt fünf besten Scorern der BBL zählt und gleichzeitig 37,9 Prozent seiner Distanzwürfe trifft. Neben diesem Duo haben die SKYLINERS auf den Guard-Positionen viele Veränderungen durchlaufen. Trey Calvin fällt den Rest der Saison verletzt aus, Booker Coplin spielt nun in Ludwigsburg. Der nur 1,73 Meter große Cody Deen, der zuletzt vom College kam, könnte seine Premiere feiern. Dazu gibt Garai Zeeb wichtige Minuten.

Der 1,98 Meter große Marcus Domask (10,3 Punkte, 3,8 Rebounds, 3,0 Assists) kann als Shooting Guard und Small Forward auflaufen und damit auch den Ausfall von Christoph Philipps kompensieren. Auf beiden Forward-Positionen agieren David Muenkat (8,2 Punkte, 5,6 Rebounds) und Patrick Heckmann (5,4 Punkte, 2,9 Rebounds).

Die großen Positionen bilden vor allem Einaras Tubutis (8,3 Punkte, 6,7 Rebounds), Lorenz Brenneke (4,6 Rebounds), der zuletzt deutlich stärkere Jacob Knauf (6,1 Punkte, 39,5 Prozent Dreier) und Kamaka Hepa (8,3 Punkte, 4,5 Rebounds).

Statistisch stellen die SKYLINERS eine Mannschaft, deren Trefferquoten auf gutem Niveau liegen, vor allem die zweitbeste Dreierquote der BBL (37,5 Prozent) sticht dabei heraus. Gleichzeitig erlauben die Gastgeber sich die meisten Ballverluste der BBL (16,8). Zudem haben die Frankfurter Reboundprobleme, sammeln die wenigsten offensiven Bretter der BBL (9,5), steigerten sich jedoch zuletzt.

Stimme zum Spiel:

Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): “Auf welchen Gegner wir auch immer treffen, zuerst müssen wir auf unsere Leistung schauen. Es war enttäuschend, wie wir in Bonn gespielt haben. Wenn man offensiv nichts trifft, darf man sich davon defensiv nicht nach unten ziehen lassen, sondern muss sich immer auf die nächste Situation fokussieren. Es darf uns nicht passieren, dass der Gegner mehr Energie und Leidenschaft auf das Parkett bringt. Frankfurt hat einen neuen Coach und den Stil geändert. Mit harter Defensive, viel Spielkontrolle, Fokus auf Rebound und offensiver Geduld sind da nun Anteile von Herbert-Basketball zu sehen. Wir müssen in der Defensive eine Steigerung zeigen, um unser Tempo in die Offensive zu bekommen, Parsons kontrollieren und dürfen keine zweiten Chancen zulassen.“

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Von red