Friesische Wehde/Varel. Im Bereich der Friesischen Wehde und in Varel kam es erneut zu mehreren Anrufen von Betrügern, die sich fälschlicherweise als Polizeibeamte ausgaben. Unter dem Vorwand angeblicher Notfälle versuchten die Anrufer, Auskünfte über Schmuck und Geld zu erhalten. In den meisten Fällen beendeten die Täter die Gespräche jedoch, als die Angerufenen misstrauisch wurden und Nachfragen stellten.
Leider waren die Betrüger in einem Fall erfolgreich. Eine 88-jährige Seniorin aus Varel erhielt am Nachmittag einen Anruf auf ihrem Festnetztelefon. Unter dem Vorwand eines angeblichen Gewaltdelikts in der Nachbarschaft wurde von ihr ein fünfstelliger Geldbetrag für die ärztliche Versorgung gefordert. Die Seniorin wurde angewiesen, das Geld an einem bestimmten Ort zu deponieren. Der Betrag wurde dann am Nachmittag ohne persönlichen Kontakt abgeholt. Erst im abendlichen Gespräch mit ihrer Tochter berichtete das Opfer von dem merkwürdigen Anruf, woraufhin umgehend die Polizei informiert wurde.
Polizei warnt eindringlich und gibt Verhaltenstipps
Die Polizei rät in solchen Fällen dringend davon ab, den Forderungen der Anrufer nachzukommen und insbesondere keine Wertgegenstände zur Abholung bereitzulegen. Stattdessen soll umgehend die örtlich zuständige Polizeidienststelle informiert werden.
Polizeihauptkommissar Eugen Schnettler, Präventionsbeauftragter der Vareler Polizei, warnt: „Es beginnt mit einem Telefonanruf und endet oftmals in einem finanziellen Desaster: Durch eine zum Teil perfide Gesprächsführung setzen sie die Angerufenen so unter Druck, dass diese schließlich ihr Vermögen hergeben.“
Die Vorgehensweise der Betrüger ist ein bundesweites Phänomen. Sie agieren mit großer Überzeugungskraft und sind geschickt darin, ihre Opfer davon abzuhalten, die Polizei zu kontaktieren.
Verhaltenshinweise zum Schutz vor Schockanrufen:
- Seien Sie misstrauisch: Bei Anrufen von Unbekannten, wenn Sie sich nicht absolut sicher sind, wer anruft.
- Trauen Sie der angezeigten Nummer nicht: Diese kann technisch manipuliert sein.
- Seien Sie skeptisch bei beunruhigenden Nachrichten: Insbesondere wenn Geld gefordert wird (z.B. Unfall eines Angehörigen).
- Geben Sie keine Auskünfte am Telefon: Sprechen Sie nicht über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse.
- Gehen Sie keine Geldgeschäfte am Telefon ein: Überweisen oder übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen aufgrund telefonischer Aufforderung.
- Informieren Sie ältere Angehörige: Helfen Sie ihnen, diese Betrugsmasche zu verstehen.
- Kontaktieren Sie die Polizei: Bei verdächtigen Anrufen informieren Sie umgehend Ihre örtliche Polizeidienststelle.
- Präventionsteam der Polizei berät: Die Polizeidirektion Wilhelmshaven/Friesland steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Moin, liebe Leser und Leserinnen der Jade-Weser-Zeitung. Wie Sie bereits bemerkt haben, nutze ich keine Paywall auf dieser Onlinezeitung. Alle Artikel sind für jeden lesbar und sollen es auch bleiben. Deswegen bin ich auf Spenden angewiesen. Und das ist ganz einfach über Paypal geregelt. Sie haben einen oder mehrere Artikel hier auf der Homepage gelesen? Vielleicht haben Sie dann auch ein/zwei Euro für die Jade-Weser-Zeitung übrig. Sie können einfach auf das Paypal-Konto kontakt@jesco-von-moorhausen.de den Betrag überweisen, den Sie sich selbst aussuchen. Was Ihnen unabhängiger Journalismus wert ist, bestimmen Sie ganz alleine. Ich freue mich über jeden Cent. Ansonsten finanzieren wir uns über Werbeanzeigen, Advertorials und PR-Texte. Diesbezüglich dürfen Sie gerne mit mir Kontakt aufnehmen. Bestimmt finden wir eine für Sie kostengünstige und effektive Werbemöglichkeit bei uns. Ihr Jesco von Moorhausen, Redaktionsleitung und Inhaber