Der Ort des Geschehens in der Achternstraße ist mit Blumen und Kerzen gesäumt. (Foto: Stadt Oldenburg)

Oldenburg. Im Vorfeld der für Freitag, 25. April 2025, angemeldeten Kundgebung zum Gedenken an den 21-jährigen Oldenburger, der in der Osternacht von einem Polizisten erschossen wurde, appelliert Oberbürgermeister Jürgen Krogmann an die Teilnehmer, besonnen zu bleiben.

Krogmann betont, dass der Wunsch nach lückenloser Aufklärung des Vorfalls absolut nachvollziehbar sei. „Auch ich bin sehr bestürzt über den Verlauf des Einsatzes und über die Tatsache, dass dabei ein junger Mann auf diese Weise sein Leben verloren hat“, so der Oberbürgermeister.

Gleichzeitig warnt Krogmann vor einer Instrumentalisierung der Kundgebung durch extreme politische Ränder. „Gerade in den sozialen Medien erleben wir eine polarisierende Debatte zwischen den extremen politischen Rändern, die auf der einen Seite den Vorwurf, das Vorgehen der Polizei sei rassistisch motiviert gewesen, propagieren und auf der anderen Seite Lob und Verständnis für ein hartes Durchgreifen und den Schusswaffengebrauch aussprechen“, erklärt er.

Im Interesse der Polizei, der Angehörigen und der gesamten Stadtgesellschaft sei es daher von größter Bedeutung, schnellstmöglich Klarheit über den Hergang und die Umstände des tragischen Ereignisses zu erlangen. Krogmann vertraut darauf, dass die ermittelnden Behörden die Hintergründe nach rechtsstaatlichen Prinzipien aufarbeiten und alle offenen Fragen beantworten werden. „Wir haben nach wie vor kein exaktes Bild der Abläufe“, betont er und warnt vor voreiligen Schlussfolgerungen.

Anteilnahme, aber keine Vorverurteilung

Die angemeldete Kundgebung unter dem Motto „Lorenz soll nicht vergessen werden – Forderung nach lückenloser Aufklärung (des Polizeieinsatzes mit Todesfolge)“ soll laut Krogmann als Zeichen der Anteilnahme am Tod des jungen Oldenburgers und des Mitgefühls für die Angehörigen verstanden werden. Gleichzeitig warnt er vor Vorverurteilungen, Spekulationen und Verallgemeinerungen und wirbt für Verständnis gegenüber der Polizei, deren oberstes Anliegen die Sicherheit der Bürger sei. „Für diesen herausfordernden Dienst genießen die Beamtinnen und Beamten meinen großen Respekt“, betont Krogmann. Er weist darauf hin, dass die aktuelle Situation auch für die Polizei sehr belastend sei.

Kundgebung und Rundgang um die Innenstadt

Die Kundgebung beginnt am Freitag, 25. April 2025, um 18:00 Uhr auf dem Parkplatz Pferdemarkt. Anschließend ist ein Rundgang durch die Innenstadt geplant. Die Route führt über Johannisstraße, Ziegelhofstraße, Pferdemarkt, Am Stadtmuseum, Staulinie, Heiligengeistwall, Theaterwall, Schloßwall, Huntestraße, Stau, Staugraben und Am Stadtmuseum zurück zum Pferdemarkt, wo eine Abschlusskundgebung stattfinden soll.

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