Oldenburg. Die Staatsanwaltschaft in Oldenburg arbeitet weiterhin akribisch an der Aufklärung des Schusswaffeneinsatzes durch einen Polizeibeamten in Oldenburg, wobei ein 21-jähriger Oldenburger verstarb. Die Informationen werden seitens der Staatsanwaltschaft dann herausgegeben, wenn sich jene auch bestätigt haben. Der Ermittlungsstand sieht demnach aktuell folgendermaßen aus (Stand: 25. April 2025, 9.21 Uhr)

Die bislang geführten Ermittlungen haben ergeben, dass der 21-Jährige nach einer Auseinandersetzung vor einer Diskothek in der Mottenstraße durch die Innenstadt flüchtete. Einige Personen nahmen die Verfolgung auf, woraufhin der Oldenburger ihnen unter Vorhalt eines Messers drohte, das Messer anschließend wieder einsteckte und davonlief.

Nach einem Erstkontakt mit Einsatzkräften der Polizei in der Kurwickstraße rannte er in Richtung Achternstraße. Dort lief er auf zwischenzeitlich eingetroffene weitere Polizeibeamte zu und an ihnen vorbei, wobei er mit Reizstoff sprühte. Dann schoss ein 27-jähriger Polizeibeamter fünfmal in Richtung des 21-Jährigen und traf ihn mindestens dreimal von hinten in Oberkörper, Hüfte und Kopf. Ein vierter Schuss soll den Oberschenkel gestreift haben. Er erlitt lebensgefährliche Verletzungen, denen er kurze Zeit später im Krankenhaus erlag.

Das Messer, mit denen der Oldenburger seine Verfolger bedrohte, wurde bei ihm sichergestellt. Anhaltspunkte dafür, dass er in der konkreten Situation vor der Schussabgabe auch den Polizisten mit dem Messer gedroht hätte, gibt es derzeit nicht.

Es werden weiterhin Video- und Audioaufzeichnungen ausgewertet und Zeugen befragt. Darüber hinaus werden das sichergestellte Mobiltelefon des Polizeibeamten und der polizeiliche Funkverkehr ausgewertet. Aufnahmen der sog. Bodycams der Polizeibeamten aus der Achternstraße stehen den Ermittlungen nicht zur Verfügung, da die Geräte nicht eingeschaltet waren. Um eine lückenlose Aufklärung der Ereignisse um den Tod des 21-Jährigen sicherzustellen, bittet die Staatsanwaltschaft Oldenburg die Bevölkerung um Mithilfe:

Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den Geschehnissen in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Oldenburger Innenstadt machen können, werden gebeten, sich mit der Polizeidienststelle in Delmenhorst in Verbindung zu setzen. Diese ist erreichbar unter der Telefonnummer: 04221-15590.

Von red