Die EWE Baskets siegten gegen die Rostocker. (Foto: Ulf Duda)
Oldenburg. Die EWE Baskets Oldenburg haben am 30. Spieltag der easyCredit BBL ihre Chance auf die Play Ins gewahrt. Gegen die zuvor fünf Mal in Serie ungeschlagenen ROSTOCK SEAWOLVES siegte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic vor 6.200 Zuschauern in der Großen EWE Arena mit 92:79.
Den ersten von vier notwendigen Schritten, um die „Mission Impossible“ noch möglich zu machen, haben die EWE Baskets am Samstagabend mit großer Überzeugung gemacht und ließen den zuletzt formstarken Gästen letztlich keine Chance. Die Oldenburger bewegten den Ball teamdienlich (23 Assists) und erspielten sich so 48 Prozent Wurfquote. Wichtiger waren jedoch noch zwei andere Faktoren. Die Gastgeber verteidigten intensiver und fokussierter, erlaubten Rostock nur 39 Prozent Wurfquote. Zudem gestaltete das Team von Coach Mladen Drijencic das Reboundduell überlegen (45:29), sicherte sich 14 Offensivrebounds, erzielte 19 Punkte aus zweiten Chancen und erlaubte den Gästen nur sechs dieser zusätzlichen Zähler.
Justin Jaworski wurde mit 21 Punkten zum Topscorer, Len Schoormann kam auf 19 Punkte, vier Rebounds und zwei Assists. Geno Crandall meldete sich mit einer starken Vorstellung zurück, bestimmte das Offensivspiel und kam auf ein starkes Double Double (13 Punkte, 11 Assists). Norris Agbakoko dominierte unter dem Korb (13 Punkte, 14 Rebounds, 2 Blocks).
Das Tempo bestimmen und schnell spielen, so lautete das sichtbare Bestreben der Gastgeber, die zunächst mit einem Tip-Dunk von Agbakoko punkteten. Überhaupt dominierte der Center zunächst das Geschehen, erzielte die ersten sieben Oldenburger Punkte und sorgte mit einem Dreipunktspiel für das 7:5. Schoormann bot per Dunking das nächste Highlight, doch auch Rostock war offensiv im Spiel. Zwei Dreier von Jaworski und ein weiterer Distanztreffer von Ayre bedeuteten die erste deutliche Führung (23:14). In der Folge ging die Struktur etwas verloren, Crandall stellte jedoch per Buzzer Beater auf 25:21 nach zehn Minuten.
Die ersten offensiven Sequenzen des zweiten Viertels bestimmte Hinrichs aus dem Post, dazu kam die Oldenburger Reboundüberlegenheit zum Tragen. 17 Punkte aus zweiten Chancen erzielten die EWE Baskets bis zur Halbzeit, darunter auch Dreier von Jaworski und Ayre, die aus Offensivrebounds resultierten. Rostock jedoch zeigte, warum die Gäste fünf Siege in Serie gefeiert hatten, erspielten sich auf der ballfernen Seite in der Offensive immer wieder offene Dreier. Die Führung nach 20 Minuten verdienten sich jedoch die Gastgeber (45:38).
Es war mit einem intensiven Rostocker Beginn zu rechnen, die EWE Baskets jedoch hielten dagegen und erhöhten den Vorsprung mit einem Alley oop von Crandall zu Agbakoko auf zehn Punkte (41:41). In dieser Phase hatten die Oldenburger die Oberhand, der Vorsprung wuchs nach zwei Zählern von Schoorman im Fastbreak auf 13 Punkte (59:46). Rostock kämpfte und drückte den Rückstand in den einstelligen Bereich, Crandall hatte die Antwort, traf erst am Korb und bediente im Anschluss Schoormann für den Dreier (68:54).
Früh im letzten Abschnitt traf Konontsuk aus der Distanz zum 73:56 und die EWE Baskets hatten weiterhin die Antworten. Ein Dreier von Hinrichs oder Crandall, der mehrmals zum Korb zog, verhinderten eine echte Comeback-Chance für die Gäste. Spätestens ein Dreier von Jaworski zum 88:73 war die Entscheidung.
Stimmen zum Spiel:
Mladen Drijencic (Head Coach EWE Baskets Oldenburg): „Ich bin sehr stolz darüber, wie wir gespielt haben. Hart gearbeitet und gekämpft für einen Sieg gegen einen starken Gegner. Wir haben sehr vieles richtig gemacht. Es war nicht einfach, weil wir mit vielen taktischen Varianten konfrontiert wurden. Das haben die Jungs gut gemacht. Alles in allem ein hochverdienter Sieg.“
Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach ROSTOCK SEAWOLVES): „Glückwunsch an Oldenburg, sie haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Manchmal ist es erwartbar, dass man nach fünf hart erkämpften Siegen auch mal ein schwächeres Spiel daherkommt. Heute waren wir manchmal zu spät in manchen Fifty-Fifty-Bällen. Wir waren nicht aggressiv genug und haben den Sieg nicht vor Augen gehabt. Ich bin stolz auf das Team angesichts der Verletzungen, mit denen wir immer noch klarkommen müssen.“