Oldenburg/Husbäke. Ein Verkehrsereignis auf der Küstenkanalstraße (B401) im Bereich Husbäke eskalierte am gestrigen Montagnachmittag in einem versuchten Tötungsdelikt. Der mutmaßliche Täter ist seitdem auf der Flucht.
Nach bisherigem Ermittlungsstand befuhr gegen 15:00 Uhr ein 48-jähriger Mann mit seinem LKW die Küstenkanalstraße in Fahrtrichtung Papenburg. Vor ihm war ein 19-jähriger Arbeitskollege ebenfalls mit einem LKW unterwegs. Der 48-Jährige setzte im Bereich Husbäke zu einem Überholvorgang an, musste diesen jedoch abbrechen, da hinter ihm ein schwarzer Mercedes mit Hamburger Kennzeichen ebenfalls zum Überholen angesetzt hatte.
Der Mercedes scherte nach dem Überholen unmittelbar vor dem LKW des 48-Jährigen ein, sodass dieser stark abbremsen musste. Durch die Vollbremsung verrutschte Ladung im Fahrzeug des 48-Jährigen. Der LKW-Fahrer gab dem Mercedes-Fahrer Handzeichen, um auf die Situation aufmerksam zu machen und diesen zum Anhalten zu bewegen. Der Fahrer des Mercedes fuhr jedoch weiter. Der 19-jährige Arbeitskollege konnte noch beobachten, wie das Fahrzeug in den Bahnweg einbog.
Eskalation im Bahnweg
Beide LKW-Fahrer folgten dem Mercedes und trafen diesen schließlich im Bahnweg stehend an. Als die beiden LKW-Fahrer den Fahrer des Mercedes ansprachen, wurde der 48-Jährige sofort von diesem beleidigt. Nachdem dieser ankündigte, die Polizei zu verständigen, stieg der Mercedes-Fahrer in sein Fahrzeug, startete dieses und fuhr mit hoher Geschwindigkeit an. Dabei erfasste er den 19-Jährigen frontal, sodass dieser auf die Motorhaube geschleudert wurde. Ohne anzuhalten setzte der Fahrer des Mercedes seine Fahrt zurück auf die Küstenkanalstraße fort. Erst dort wurde das 19-jährige Opfer von der Motorhaube geschleudert und blieb auf der Fahrbahn liegen. Trotz des regen Verkehrs wurde der Mann glücklicherweise nicht von anderen Fahrzeugen erfasst. Er erlitt leichte Verletzungen und wurde medizinisch versorgt.
Die Polizei leitete sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen nach dem flüchtigen Mercedes-Fahrer ein, konnte diesen aber bisher nicht stellen.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des versuchten Totschlags eingeleitet. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Hinweise nimmt die Polizei Oldenburg unter der Telefonnummer 0441 / 790-4115 entgegen.