Die CDU kennt die Raumnot im Rathaus und schlägt eine Nutzung des bisherigen Kindergartens vor. (Imagefoto: KI)

Jever. Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Jever hat einen Antrag eingereicht, der vorsieht, das Gebäude des bisherigen Kindergartens Lindenallee zukünftig als Standort für Teile der Stadtverwaltung zu nutzen. Insbesondere soll dort ein serviceorientiertes Bürgerbüro mit verschiedenen Verwaltungsdienstleistungen der Abteilung Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnung untergebracht werden.


Nachnutzung ab Sommer 2025

Hintergrund des Antrags ist die anstehende Schließung des Kindergartens Lindenallee im Sommer 2025. Zu diesem Zeitpunkt nimmt der neue Kindergarten in Rahrdum seinen Betrieb auf, wodurch das Gebäude in der Lindenallee frei wird.

Die CDU begründet ihren Vorschlag damit, dass die Stadt Jever das Gebäude in der Lindenallee 10 vor langer Zeit geerbt habe und seither vertraglich verpflichtet sei, dort eine öffentliche Nutzung zu gewährleisten. Andere Nutzungen oder ein Verkauf des Hauses seien nicht möglich, ohne gegen die Festsetzungen der Erbschaft zu verstoßen.


Entlastung für das Rathaus und mehr Bürgernähe

Angesichts der seit Jahren bekannten Raumnot im Jeveraner Rathaus und der bereits aufgegebenen Anmietung des Nachbargebäudes aus baulichen Gründen, sieht die CDU die Nachnutzung des Lindenallee-Gebäudes durch die Stadtverwaltung als „logische Konsequenz“.

Ein entscheidender Vorteil des Gebäudes in der Lindenallee sei dessen ebenerdiger und somit barrierefreier Zugang. Zudem stehe ein ausreichend großer, kostenfreier öffentlicher Parkplatz zur Verfügung, und das Haus sei auch fußläufig sowie mit dem Fahrrad optimal zu erreichen. „Es bietet deshalb die idealen Voraussetzungen für die Einrichtung eines serviceorientierten Bürgerbüros, in dem die wesentlichen Dienstleistungen, für die Bürgerinnen und Bürger häufig ins Rathaus kommen, zentralisiert erledigt werden können“, so die jeversche CDU-Ratsfraktion.

Die Einrichtung dieses Bürgerbüros würde nicht nur die Raumnot im Rathaus lindern und aufwendige Ausbaumaßnahmen, wie beispielsweise des Dachbodens, entbehrlich machen. Für die Bürgerinnen und Bürger würde sich zudem die Servicefreundlichkeit der Stadtverwaltung wesentlich verbessern. Das Rathaus als Verwaltungszentrale bliebe von der Lindenallee aus dennoch auf kurzem Weg erreichbar.