Die Polizei und der Landkreis Friesland möchten Senioren und Seniorinnen eine Hilfestellung im Umgang mit Telefonbetrug an die Hand geben. (Foto: Polizei)
Landkreis Friesland. Die Polizei im Landkreis Friesland und der Landkreis selbst gehen gemeinsam neue Wege in der Präventionsarbeit gegen Telefonbetrug. Unter dem Motto „Nicht mit mir! Ich wähl die 110“ werden spezielle Terminzettelblöcke an Seniorinnen und Senioren verteilt, um ihnen als Erinnerung und Hilfestellung im Umgang mit betrügerischen Anrufen zu dienen.
Gerade ältere Menschen werden immer wieder Opfer von perfiden Betrugsmaschen. Täter geben sich etwa als Enkel aus, die hohe Bargeldbeträge benötigen, oder als angebliche Polizeibeamte, die nach persönlichen und finanziellen Verhältnissen fragen. Auch sogenannte Schockanrufe, die gezielt Angst und Verunsicherung auslösen sollen, gehören zu den gängigen Methoden. Das Ziel der Betrüger ist stets dasselbe: Sie wollen an das Vermögen ihrer Opfer gelangen.
Verhaltenshinweise als visuelle Gedankenstütze
Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland, die dringend dazu rät, bei verdächtigen Anrufen sofort aufzulegen, hat gemeinsam mit den Präventionsbeauftragten Anja Kienetz (Jever) und Eugen Schnettler (Varel) dieses neue Präventionsprojekt auf den Weg gebracht. Die Idee stammt ursprünglich von Kolleginnen und Kollegen aus Lüneburg. Der Landkreis Friesland unterstützt die Aktion aktiv als Projektpartner.
Bereits zum Jahreswechsel hatte der Senioren- und Pflegestützpunkt in Zusammenarbeit mit der Polizei sogenannte Sicherheitsberaterinnen und -berater für Seniorinnen und Senioren in Jever und Varel ausgebildet.
Im Rahmen des neuen Projekts haben Anja Kienetz und Eugen Schnettler nun Terminzettelblöcke mit wichtigen Verhaltenshinweisen verteilt, unter anderem an Arztpraxen in Jever. Diese handlichen Blöcke sollen Seniorinnen und Senioren als visuelle Erinnerung dienen. „Die bunten Zettel mit den Tipps sollen besonders ins Auge fallen – zum Beispiel am Kühlschrank oder an einer Pinnwand“, erklärt die Polizei.
Als erste Arztpraxis in Jever konnte unter anderem die Hausarztpraxis Dr. Leffringhausen für das Projekt gewonnen werden. Die Terminzettelblöcke sind kostenlos erhältlich!
Wer kann die Terminzettelblöcke bestellen?
Anja Kienetz und Eugen Schnettler betonen: „Nicht nur Arztpraxen dürfen sich bei uns melden, sondern alle Einrichtungen, die regelmäßig mit älteren Menschen Termine vereinbaren – also auch Friseure, Optiker oder Podologen im Raum Jever.“
Die Blöcke enthalten jeweils 50 Zettel im DIN-A6-Format und können kostenlos per E-Mail bestellt werden bei:
- Anja Kienetz: anja.kienetz@polizei.niedersachsen.de
- Eugen Schnettler: eugen.schnettler@polizei.niedersachsen.de
Ein einfacher Weg, um Seniorinnen und Senioren im Kampf gegen Betrug zu unterstützen und ihnen die nötigen Informationen direkt an die Hand zu geben.