Wilhelmshaven. Am Mittwoch, den 30. Juli 2025, gegen 12:00 Uhr, wurde eine ältere Frau in der Wilhelmshavener Innenstadt Opfer eines sogenannten Schockanrufs. Unbekannte Täter erbeuteten eine Summe im mittleren fünfstelligen Bereich. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Betruges eingeleitet und warnt erneut vor der perfiden Masche.
Nach bisherigen Erkenntnissen erhielt die Geschädigte einen Anruf, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass ihre Schwiegertochter in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei und sich zusammen mit ihrem Sohn in polizeilichem Gewahrsam befände. Zur Freilassung sei eine sofortige Kautionszahlung in mittlerer fünfstelliger Höhe erforderlich, die beim Rathaus Wilhelmshaven zu hinterlegen sei.
Unter dem massiven Druck der Schocknachricht begab sich die Frau zum Rathaus. Dort wurde sie auf dem Treppenaufgang von dem unbekannten Täter abgepasst. Dieser nahm das Geld entgegen und verschwand unter dem Vorwand, die Summe erst zählen zu müssen.
Polizei warnt eindringlich: So schützen Sie sich vor Betrugsanrufen
Angesichts dieses erneuten Falls weist die Polizei eindringlich auf die Betrugsmasche hin. Täter nutzen emotionale Drucksituationen, um ihre Opfer zu schnellen Geldzahlungen zu bewegen. Die Polizei gibt folgende wichtige Verhaltenstipps:
- Seien Sie misstrauisch bei unerwarteten Anrufen mit Schocknachrichten.
- Legen Sie sofort auf, sobald Geldforderungen gestellt werden.
- Halten Sie Rücksprache mit Angehörigen – nutzen Sie dafür die Ihnen bekannten Telefonnummern.
- Geben Sie niemals Informationen zu familiären oder finanziellen Verhältnissen am Telefon preis.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
- Die Polizei fordert niemals Kautionen oder Ähnliches per Telefon!
Im Verdachtsfall sollten Sie sich die Telefonnummer, den Gesprächsverlauf und äußere Umstände notieren. Informieren Sie umgehend die Polizei über den Notruf 110 oder Ihre örtliche Dienststelle.
Zeugen gesucht und weitere Beratungsangebote
Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zu dem Geldabholer oder weiteren beteiligten Personen im Bereich des Wilhelmshavener Rathauses geben können, sich unter der Rufnummer 04421 942-0 bei der Polizei Wilhelmshaven zu melden.
Für Beratungen stehen Ihnen auch die Präventionsteams der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland zur Verfügung:
- Katja Reents (Wilhelmshaven): 04421 942-108
- Anja Kienetz (Jever): 04461 7449-181
- Eugen Schnettler (Varel): 04451 923-181
Zusätzlich bietet der Verein zur Förderung kommunaler Prävention in Wilhelmshaven (VKP) unter der Telefonnummer 04421 7780942 Beratungen an.