Varel. Längst begonnen haben intensive Gespräche zur Zukunft der medizinischen Versorgung in der Stadt Varel mit Fokus auf die verbliebenen Einrichtungen des St. Johannes-Hospitals. Darauf weisen jetzt Landrat Sven Ambrosy und der Vareler Bürgermeister Gerd-Christian Wagner gemeinsam hin. Sie reagieren damit auf die jüngste Mitteilung des Bündnisses für das Krankenhaus Varel, in der unter anderem der sofortige Beginn der Erstellung eines tragfähigen Konzeptes für die Übergangszeit bis zum Neubau einer Zentralklinik gefordert wird.
„Die Arbeit an einem solchen Konzept hat bereits begonnen, es laufen intensive Gespräche mit verschiedenen Akteuren“, erklären Sven Ambrosy und Gerd-Christian Wagner dazu. Daran beteiligt seien nicht nur Vertreterinnen und Vertreter von Stadt, Landkreis und Friesland-Kliniken, sondern auch private Akteure aus dem Sektor Gesundheit und Pflege.
Landrat Ambrosy weist als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Friesland-Kliniken gGmbH darauf hin, dass der Kreistag des Landkreises Friesland ein klaren Prüfauftrag für den Standort Varel erteilt habe. So sei es Teil des Beschlusses vom 2. Juli, tragfähige und finanzierbare Modelle zur Sicherung der regionalen medizinischen Versorgung vor Ort zu erarbeiten. Bis dahin werde es keine wesentlichen Veränderungen an den derzeit bestehenden Standorten geben.
„Wir freuen uns sehr, dass bisher schon verschiedene Akteure ihr Interesse bekundet haben, an der Neuausrichtung der medizinischen Versorgung in Varel mitzuwirken“, sagt Bürgermeister Gerd-Christian Wagner. Es sei davon auszugehen, dass erste Zwischenergebnisse der Gespräche voraussichtlich bis etwa Ende September vorliegen werden können. Zugleich bittet er um Verständnis dafür, dass dies zunächst in den zuständigen Gremien erfolgen wird. „Erst wenn aus diesen Gremien Zustimmung signalisiert wird, ist es sinnvoll, diese auch öffentlich zu präsentieren“, so Wagner. Er sei sehr zuversichtlich, dass es gelingen werde, eine wirtschaftlich tragfähige Lösung zu entwickeln, die zugleich Grundlage für eine zukunftsfähige und dauerhafte Struktur der medizinischen Versorgung am Standort Varel sein kann. Wagner und Ambrosy stellen klar, dass dabei das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ), das Ambulante OP-Zentrum sowie die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit in die Betrachtungen einbezogen werden.
Ambrosy und Wagner bitten um Verständnis für das Verfahren und die Verhandlungsdauer, da viele Details mit den relevanten Akteuren zu erörtern sein. Es gelte nicht zuletzt, belastbare Aussagen zu komplexen betriebswirtschaftlichen sowie gesellschaftsrechtlichen Fragen zu erhalten.
„Geben Sie uns bitte noch etwas Zeit, um eine gute Lösung vorzubereiten“, lautet der gemeinsame Appell von Landrat Sven Ambrosy und Bürgermeister Gerd-Christian Wagner: „Seien Sie versichert, dass wir uns gemeinsam für eine weiterhin gute medizinische Versorgung in Varel einsetzen und dass wir dabei sowohl die Interessen der Menschen in Varel und Umgebung, aber auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am St. Johannes-Hospital im Blick haben.“