Varel. „Am Ende fehlte uns das Glück und ein wenig Erfahrung“, sagte Arek Blacha, Trainer des Handball-Drittligisten HSG Varel, nach der knappen 28:29-Niederlage am Samstagabend beim noch verlustpunktfreien Titelaspiranten TSG A-H Bielefeld. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die eine große Moral bewiesen hat“, betonte Blacha nach der Partie im Heeper Dom. Nicholas Beck brachte die Vareler in der dritten Minute mit 1:0 in Führung. Auch in der Folgezeit boten die Friesländer dem Favoriten Paroli. Vor 450 Zuschauern in der Sporthalle am Gymnasium Heepen war die HSG gegenüber der Auftaktniederlage gegen Fredenbeck nicht wiederzuerkennen. Bis zur Mitte der ersten Hälfte (8:8, 16.) war die Partie offen. Erst in der Folgezeit konnten sich die Gastgeber ein wenig absetzen. Zur Pause führte die TSG 12:10. Die Bielefelder erwischten nach dem Seitenwechsel den besseren Start und zogen über 14:10 (32.), 17:11 (36.), 19:13 (39.) auf 22:16 (44.) davon. Die HSG gab sich allerdings noch längst nicht geschlagen. Die Defensive um Abwehrchef Luca de Boer mischte jetzt Beton an und auch in der Offensive agierten die Vareler auf Augenhöhe. Die TSG konnte ihren Sechs-Tore-Vorsprung (27:21) bis zur 51. Minute verteidigen, ehe die Vareler zu einem fulminanten Endspurt ansetzten.

Teilweise in mehrfacher Unterzahl holte die HSG nach Treffern von Mohamad Sibahi (2), Tobias Schwolow (2) und Evgeny Vorontsov per Siebenmeter auf 26:28 (56.) auf. Thore Oetjen konnte zwar noch einmal auf 29:26 erhöhen (57.), doch damit hatte die TSG ihr Pulver verschossen. Luca de Boer (58.) und Vorontsov (59.) zum 28:29 brachten das Blacha-Team wieder auf Schlagdistanz heran. In der Schlussminute verpasste Varel dann in Ballbesitz den verdienten Ausgleich. „Wir sind für unsere Leistung nicht belohnt worden. Insgesamt war es aber ein großer Schritt nach vorn“, sagte Blacha. Bester Torschütze bei der HSG war Joel Hoppe mit sieben Treffern. Bei den Bielefeldern überzeugte Alexij Demerza mit acht Toren. Für die Vareler geht es am kommenden Samstag, 13. September, mit einem Heimspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen weiter. Anpfiff gegen den Zweitliga-Absteiger und Meisterschaftsfavoriten Nummer eins in der Manfred-Schmidt-Sporthalle ist um 19.30 Uhr.

Von red