Ahlhorn. Eine groß angelegte Gemeinschaftsaktion von Zoll, Polizei, dem Landkreis Oldenburg und der Gemeinde Großenkneten hat am Freitagabend, dem 12. September 2025, für Aufsehen im Ortskern von Ahlhorn gesorgt. Rund 100 Einsatzkräfte kontrollierten zehn Lokale und Geschäfte entlang der Wildeshauser Straße und „Am Lemsen“. Im Fokus standen Verstöße gegen das Schwarzarbeits- und Mindestlohngesetz, doch die Beamten stießen auch auf andere Unregelmäßigkeiten.

Die Kontrollen, die um 19:30 Uhr begannen und bis etwa 21:30 Uhr dauerten, führten zur zeitweisen Sperrung der Wildeshauser Straße. Während die Überprüfung von 16 Beschäftigten und sechs Geschäftsunterlagen keine Verstöße im Bereich der Schwarzarbeit ergab, wurden die Einsatzkräfte in anderen Bereichen fündig.


Versteckter Tabak und unversteuerter Kaffee

Bei den Prüfungen wurden mehrere Verstöße gegen das Steuerrecht festgestellt:

  • In einem der Geschäfte entdeckten die Zöllner ein Kilogramm nicht ordnungsgemäß versteuerten Shisha-Tabak. Die Ware wurde sichergestellt und ein Steuerstrafverfahren gegen den Betreiber eingeleitet.
  • In zwei weiteren Betrieben wurde unversteuerter Kaffee aus den Niederlanden gefunden. Die fällige Kaffeesteuer wurde nacherhoben und ein Zollzuschlag festgesetzt.
  • In einem weiteren Lokal entdeckten die Beamten im Tresor möglicherweise gefälschte Dokumente, die ebenfalls sichergestellt wurden.

Die Leiterin des Hauptzollamtes Oldenburg, Regierungsdirektorin Stephanie Grotheer, betonte die Effizienz der behördenübergreifenden Zusammenarbeit. „Diese gemeinsamen Kontrollen sind auch für die Unternehmen von Vorteil, da sie die Anzahl der Betriebsunterbrechungen reduzieren“, so Grotheer.


Behörden betonen Stärkung des Sicherheitsgefühls

Der Einsatz war Teil einer breiteren Strategie, die nicht nur auf objektive, sondern auch auf subjektive Sicherheit abzielt. Die Kooperation zwischen den verschiedenen Behörden sei ein wichtiger Baustein, um das Vertrauen der Bürger zu stärken.

„Wir nehmen die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst und setzen auf sichtbare Präsenz sowie den direkten Dialog“, erklärte Polizeidirektor Carsten Hoffmeyer. Auch Landrat Dr. Christian Pundt hob die Bedeutung der Kontrollen hervor, da sie ein klares Zeichen der Handlungsfähigkeit des Staates seien. Bürgermeister Thorsten Schmidtke ergänzte, dass ein starkes Sicherheitsgefühl vor allem durch Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Vereinen und Behörden entstehe.

Die beteiligten Behörden kündigten an, auch in Zukunft eng abgestimmte, gemeinsame Kontrollen durchzuführen.