Am Wochenende sind die Westersteder Basketballer gleich zweimal gefordert. (Foto: Torsten von Reeken)

Westerstede. Nach dem gelungenen Start in die ProB-Saison ist Aufsteiger Baskets Juniors TSG Westerstede am Wochenende gleich zweimal gefordert. Am Freitag, 3. Oktober, gastiert die Mannschaft von Trainer Artur Gacaev bei den Iserlohn Kangaroos. Tipoff in der Matthias-Grothe-Halle ist um 19.30 Uhr. Bereits am Sonntag, 5. Oktober, geht es in der Hössenhalle in Westerstede weiter: Dann empfangen die Niedersachsen ab 15 Uhr die Hertener Löwen.

Es war ein Auftakt nach Maß für den Liganeuling. Vor heimischer Kulisse feierten die Baskets Juniors einen deutlichen 102:71-Erfolg gegen die TKS 49ers und profitierten von einer laut Gacaev „richtig guten Leistung“, bei der Jon’il Fugett (22 Punkte) zum Topscorer avancierte. „Wir hatten eine gute Einstellung, waren 40 Minuten lang da.“ Nun gilt es, den Schwung in ein herausforderndes Wochenende mitzunehmen.

Am Freitag wartet zunächst eine hohe Auswärtshürde auf die Gacaev-Schützlinge. Die Iserlohn Kangaroos gehören seit 2015 der ProB an und spielen regelmäßig vor gut gefüllten Rängen. Im Kader des Clubs aus Nordrhein-Westfalen stehen in Guard Glynn Hubbard III und Center Tyson Leitao zwei ausländische Akteure, die bei der knappen Auftaktniederlage bei der Seawolves Academy in Rostock (84:86) mit jeweils 20 Zählern die erfolgreichsten Punktesammler bei den Kangaroos waren. Headcoach ist der 34-jährige Toni Prostran, der seine Spielerkarriere 2022 in Iserlohn beendete. „Iserlohn spielt sehr aggressiv und verfügt über viel Athletik“, warnt Gacaev. „Nach der knappen Niederlage werden sie nun zu Hause zusätzlich motiviert sein.“ Die Matthias-Grothe-Halle ist übrigens nach einer Club-Legende benannt: Grothe durchlief alle Jugendteams in Iserlohn, spielte später auch in der Bundesliga und verstarb 2017 im Alter von nur 39 Jahren nach schwerer Krankheit.

Für die Baskets Juniors geht es nach diesem ersten Auswärtstrip nur zwei Tage später in Westerstede weiter, wenn am Sonntag die Hertener Löwen zu Gast sind, die aus der Regionalliga West aufgestiegen sind. Die Löwen hatten sich 2016 als Absteiger aus der ProB verabschiedet und in der Folge neun ununterbrochene Jahre in der Viertklassigkeit verbracht. Über Rang zwei nach der regulären Saison und durch einen Endspiel-Triumph über den TV Salzkotten gelang nun die Rückkehr in die dritthöchste deutsche Spielklasse. „Jetzt, nach nur einem Spiel, ist der Gegner schwer einzuschätzen“ sagt Artur Gacaev. „Die Löwen spielen oft mit einer kleinen Rotation, in der mehrere Akteure 30 Minuten und mehr auf dem Parkett stehen.“

Hertens Headcoach Robin Singh musste mit seinem Team zum Ligastart eine knappe Niederlage hinnehmen: Bei den TSV Neustadt temps Shooters hieß es nach 40 umkämpften Minuten 75:76, beste Korbschützen waren dabei die Guards Bryant Allen (23 Punkte) und Faton Jetullahi (21). Der US-Amerikaner Allen gehörte schon in der vergangenen Saison zu den Leistungsträgern bei den Löwen und erzielte durchschnittlich 17,1 Punkte pro Partie. Der routinierte und gebürtige Kosovare Jetullahi läuft seit 2022 erneut für Herten auf und kam in jeder Saison auf mindestens 16 Punkte im Schnitt. Auch auf ihn und seine Kollegen wartet eine Doppelschicht: Die Hertener sind am Freitag zunächst daheim gegen Lok Bernau gefordert.

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Von red