Die EWE Baskets wollen einen Erfolg folgen lassen. (Foto: Ulf Duda)

Oldenburg. Bereits am Donnerstag (20 Uhr) haben die EWE Baskets Oldenburg die Chance, auf die Ernüchterung der Niederlage gegen die SKYLINERS einen ersten Saisonerfolg folgen zu lassen. Zu Gast in der Großen EWE Arena ist mit Vizemeister ratiopharm ulm jedoch ein harter Prüfstein und ein Titelkandidat. Aktuell gibt es unter noch wenige Restkarten. Alle Spiele der easyCredit BBL und des BBL-Pokals gibt es live nur bei Dyn.

Ausgangssituation: Für die EWE Baskets galt es in den vergangenen Tagen, nach der Ernüchterung des ersten Spieltags die richtigen Schlüsse zu ziehen und gleichzeitig den Fokus schnell auf die nächste Aufgabe zu richten. Gegen die SKYLINERS hatten die Oldenburger zunächst einen starken, über die ersten 23 Minuten bis zum 50:35 zusammen mindestens einen soliden Eindruck gemacht.

Gleichwohl zeigten die folgenden 17 Minuten, dass auf Coach Krunic und seine Mannschaft noch einige Arbeit wartet, um das angestrebte Level zu erreichen. Im Rebounding und der Ballkontrolle ging der Fokus nach unten, Frankfurt kam über Offensivrebounds und Fastbreaks zurück. Einmal in Rückstand geraten war in den letzten Minuten im Bemühen, angesichts der komplett gelben Arena dem tollen Rahmen auch den Erfolg folgen zu lassen, durchaus eine gewisse Verkrampfung spürbar.

Am Donnerstag gilt es nun noch stärker, mit emotionalem Spiel und Auftreten die erneut 6.200 Fans anzustecken und gemeinsam den ersten Sieg zu feiern.

Personalsituation: Ob Kyle Lofton mitwirken kann, wird sich bis zum Spieltag entscheiden. Der Guard ist jedoch bereits wieder im Training.

Parkplatzsituation: Mit dem Kramermarkt läuft die fünfte Jahreszeit. Neben viel Spaß bedeutet dies auch eine eingeschränkte Parkplatzsituation. An der Großen EWE Arena stehen keine Stellplätze zur Verfügung. Die EWE Baskets bitten ihre Fans per Fahrrad bzw. öffentlichen Verkehrsmitteln und möglichst frühzeitig anzureisen.

Der Gegner: Lange galt in Deutschland das Duell zwischen München und Berlin als das Spiel um die Vorherrschaft im Basketball.

In den letzten Jahren ist Ulm jedoch in diesen Kreis vorgestoßen. Nicht nur die Deutsche Meisterschaft 2023 spricht dafür, sondern auch der erneute Einzug ins Finale der vergangenen Saison und die starken Auftritte im Eurocup.

Trotz eines kleineren Umbruchs starteten die Ulmer erfolgreich in die Spielzeit und vertrauen dabei einem bekannten System. Leistungsträger mit großer Qualität werden mit europäischen Talenten auf höchstem Niveau vereint und sollen sich mit Geduld entwickeln. 

Im BBL-Spitzenduell gegen die NINERS Chemnitz siegten die Ulmer mit 94:81, am Dienstagabend folgte ein 96:93 im türkischen Ankara zum Start in den Eurocup. Gegen Chemnitz überzeugten dabei Teamspiel (27 Assists) und Defensive (38,8% FG Chemnitz), im Eurocup sorgten Reboundvorteile und 50 Prozent Dreierquote für den Sieg.

In beiden Begegnungen konnten die Ulmer sich auf die erfahrenen Leistungsträger verlassen. Nelson Weidemann bestätigte die starken Eindrücke aus Vorsaison und Nationalmannschaftssommer, kam gegen Chemnitz auf 21 Punkte. Unterstützt wurde Weidemann auf den Guard-Positionen dabei von Tobias Jensen, Mark Smith und Len Schoormann. Jensen zeigte in beiden Begegnungen starke Leistungen, entschied das Eurocup-Duell mit wichtigen Dreiern in der Crunchtime. Mark Smith trumpfte mit 23 Punkten und sieben Assists in Ankara auf, während Len Schoormann in der BBL mit 11 Punkten, acht Assists und fünf Rebounds überzeugte. Bryce Brown hingegen fehlte in beiden Partien.

Auf den großen Positionen setzt sich die Mischung aus Erfahrung und neuen Akteuren fort. Christian Sengfelder erzielte beim Saisonauftakt 14 Punkte und zehn Rebounds, sein Nebenmann Christopher Ledlum kam auf 16 Zähler. Malik Osborne legte wiederum in der vergangenen Saison mit 13,1 Punkten und 8,2 Rebounds im Schnitt starke Werte auf.  Das italienische Toptalent Diego Garavaglia und die Franzosen Mohamed Diakite und Meissa Faye bilden ein Trio, das über Ulm in Richtung NBA schielt.

Stimme zum Spiel: 

Predrag Krunic: „Ulm ist eine sehr gute Mannschaft, deren Start in die BBL geglückt ist und die im Eurocup sehr stark gespielt hat. Sie spielen schnell und physisch, haben hohes Scoring-Potenzial. Wir wollen uns gegenüber dem ersten Spiel steigern, haben 25 Minuten solide gespielt, aber das ist nicht genug. Dafür benötigen wir mehr Kontinuität in unserem Spiel, müssen durchgehend physisch sein. Wir müssen unsere Elemente des Spiels mit mehr Konstanz machen. Es ist ein Heimspiel und diese Atmosphäre ist sehr wichtig für uns. Wir müssen diese Energie und Emotionen noch besser nutzen, um gegen einen starken Gegner besser aufzutreten.“

Von red