Zetel. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung des Vereins „Zeli – Zeteler Lichtspiele e.V.“ gab es einen besonderen Moment: Elfriede Geisendorff-Mikulka ergriff als Sprecherin das Wort, um den vier Vorstandsmitgliedern Michael Weidhüner, Inga Schoon, Michael Drieling und Carsten Greiert im Namen aller Mitglieder ein herzliches Sonderlob auszusprechen.

Geisendorff-Mikulka betonte, dass das Zeli zwar durch den unermüdlichen Einsatz vieler ehrenamtlicher Mitglieder funktioniere, es aber der Vorstand sei, der die entscheidenden Fäden ziehe, den Überblick behalte und in seiner bewährten Konstellation maßgeblich dazu beigetragen habe, dass das Zeli weit über die Grenzen Zetels hinaus einen hervorragenden Ruf genieße. Sie beschrieb das Zeli als mehr als nur ein Kino, nämlich als ein gemütliches Wohnzimmer, in dem man sich trifft, um gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen.

Unter dem anhaltenden Applaus der rund 70 anwesenden Mitglieder überreichte sie den Vorstandsmitgliedern symbolische Regieklappen und bedankte sich mit einer herzlichen Umarmung für ihr Engagement.

Die Jahreshauptversammlung war auch in anderer Hinsicht ein voller Erfolg. Der Verein konnte seine Mitgliederzahl auf fast 900 steigern, und mit 11.125 Gästen besuchten im vergangenen Jahr 30 Prozent mehr Menschen die Filmvorführungen. Dies führte zu entsprechenden Einnahmen, sodass der Verein finanziell solide aufgestellt ist. Die erwirtschafteten Gewinne werden jedoch nicht als Selbstzweck betrachtet, sondern sollen in den kommenden Monaten für weitere Verbesserungen im Kino eingesetzt werden. Geplant sind unter anderem die grundlegende Renovierung des Kassenhäuschens, die Erneuerung des Thekenbodens und möglicherweise der Austausch der alten Wandbespannung. Zudem bildet der Verein Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben, wie beispielsweise den möglichen Ausfall des älteren Projektors aus Jever, dessen Ersatz eine hohe fünfstellige Summe kosten könnte.

Die positive Entwicklung des Zeli ist somit das Ergebnis einer beeindruckenden Teamleistung – sowohl des engagierten Vorstands als auch der zahlreichen weiteren Mitglieder, die ihre Freizeit gerne im Kino verbringen und so dafür sorgen, dass die Gäste im Zeli mehr als nur einen Film sehen, sondern für zwei Stunden den Alltag vergessen können.

Abendprogramm


Freitag, 2. Mai, und Montag, 5. Mai, jeweils 20.00 Uhr
Bridget Jones – Verrückt nach ihm (Eintritt: 6,00 Euro, FSK 12, 124 Minuten)
Bridget Jones (Renée Zellweger) ist wieder da. Und das Leben scheint es gut mit ihr zu meinen: Sie hat einen aufregenden Job, sie kümmert sich hingebungsvoll um ihre kleine Familie – und sie ist frisch verliebt. Und doch: Ihr Job als Drehbuchautorin ist nicht nur aufregend, er bringt sie auch mit sehr seltsamen Menschen in Kontakt. Ihren Kindern fehlt der Vater. Und der Mann, an den Bridget ihr Herz verloren hat, ist über zwanzig Jahre jünger als sie …


Freitag, 9. Mai, und Montag, 12. Mai, jeweils 20.00 Uhr
Bonhoeffer (Eintritt: 6,00 Euro, FSK 12, 132 Minuten)
Im Berlin der 1940er Jahre sieht sich der junge Pastor und Theologe Dietrich Bonhoeffer (Jonas Dassler) mit den Standpunkten der Nationalsozialisten konfrontiert, die er ablehnt. Dann wird er persönlich zu einer politisch wie menschlich radikalen Tat aufgerufen, die den Lauf der Geschichte verändern könnte. Doch wie soll er als überzeugter Pazifist handeln?


Freitag, 16. Mai, und Montag, 19. Mai, jeweils 20.00 Uhr
Heldin (Eintritt: 6,00 Euro, FSK 6, 92 Minuten)
Pflegefachkraft Floria (Leonie Benesch) arbeitet mit Leidenschaft und Professionalität in der Chirurgie eines Schweizer Krankenhauses. Und doch setzt ihr die harte Realität ihres oft schwer kalkulierbaren Alltags zu. Als Floria an diesem Tag ihre Spätschicht antritt, fällt auf der voll belegten, unterbesetzten Station eine Kollegin aus. Als dann ein verhängnisvoller Fehler passiert, droht ihre Schicht völlig aus dem Ruder zu laufen. Ein wichtiger Film über ein wichtiges Thema.


Freitag, 23. Mai (mit Menü), und Montag, 26. Mai (ohne Menü), jeweils 20.00 Uhr
Soul Kitchen (Eintritt: 25,00 Euro bzw. 6,00 Euro, FSK 12, 100 Minuten)
Das „Kulinarische Kino“ ist zurück – in einer besonders gelungenen Kombination. Die mehrfach ausgezeichnet deutsche Komödie von Fatih Akin mit passendem Menü von Uwe Schill und seinen A-Team verspricht einen unterhaltsamen Abend. Karten gibt es aus Planungsgründen ausschließlich im Vorverkauf. Wer nicht hungrig ist, die Komödie aber gern konsumieren möchte, der hat dazu am Montag Gelegenheit.


Freitag, 30. Mai, und Montag, 2. Juni, jeweils 20.00 Uhr
Like a complete unknown (Eintritt: 6,00 Euro, FSK 6, 141 Minuten)
Vor dem Hintergrund einer pulsierenden Musikszene und kultureller Umwälzungen kommt ein unbekannter 19-Jähriger namens Bob Dylan aus Minnesota mit seiner Gitarre und seinem revolutionären Talent nach Greenwich Village – dazu bestimmt, den Lauf der amerikanischen Musikgeschichte zu verändern. Biopic mit grandios inszenierten Musikszenen.


Familienkino am Sonntag


Sonntag, 11. Mai, 15.00 Uhr
Flow (Eintritt: 5,00 Euro, FSK 6, 88 Minuten)
Ein bemerkenswerter Animationsfilm, der zu Recht den Oscar gewonnen hat: Kaum hat sich die kleine schwarze Katze den Schlaf aus den Augen gerieben, muss sie erschrocken feststellen, dass eine gewaltige Flut die alte Welt unter sich begräbt. Gerade noch so rettet sie sich auf ein Segelboot, wo nach und nach auch ein diebisches Äffchen, ein gutmütiger Labrador, ein schläfriges Wasserschwein und ein stolzer Sekretärvogel Zuflucht finden. Schon bald wird klar: Ihre Verschiedenheit ist ihre Stärke und gemeinsam stellen sie sich den Herausforderungen der neuen Welt.

Sonntag, 25. Mai, 15.00 Uhr
Schneewittchen (Eintritt: 5,00 Euro, FSK 0, 109 Minuten)
Gut? Schlecht? Über kaum eine Neuverfilmung wurde derart kontrovers diskutiert. Und doch: Die Realverfilmung mag sich vom gezeichneten Original unterscheiden, sie erzählt aber die Geschichte der beliebten Disneyfigur in opulenten Bildern mit viel Esprit über Gut und Böse. Das Zeli empfiehlt: Einfach anschauen – und sich dann eine Meinung bilden.


Sondervorstellungen


Samstag, 3. Mai, 20.00 Uhr
Kino Classic auf 35 mm: Der kleine Horrorladen (Eintritt: 6 Euro, FSK 12, 94 Minuten)
Mr. Mushnik (Vincent Gardenia) hat mit Abstand das mieseste Blumengeschäft in der ganzen Stadt. Sein Gehilfe Seymour (Rick Moranis) schmachtet in seinem Kellerzimmer nach der kessen Verkäuferin Audrey (Ellen Greene). Die wiederum verzehrt sich nach dem sadistischen Zahnklempner Orin Scrivello (Steve Martin). Und der hält sich derweil mit Lachgas bei Laune. Alles geht seinen Gang, bis Audrey II auftaucht, ein niedliches Blattgrün, das bald zur Einfamilienhaus-großen, fleischfressenden Pflanze heranwächst …


Dienstag, 20. Mai, 19.00 Uhr
Selbsthilfekontaktstelle Friesland: Expedition Depression (Eintritt: frei, FSK -, 90 Minuten)
Das Roadmovie erzählt von einer Erkrankung, unter der in Deutschland mittlerweile mehr als fünf Millionen Menschen leiden – darunter viele junge Menschen. Entstanden ist ein ungewöhnlicher Dokumentarfilm, der über das Thema Depression aufklärt. Das Zeli zeigt den Film in Kooperation mit der Selbsthilfekontaktstelle Friesland.

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