Wehnen. Anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa und der Befreiung Oldenburgs von der Nazi-Herrschaft lädt die Gedenkstätte Wehnen zu einem aufschlussreichen Vortrag ein. Am Mittwoch, 7. Mai 2025 um 19 Uhr wird Dr. Ingo Harms im Festsaal der Karl-Jaspers-Klinik in Bad Zwischenahn/Wehnen die Situation in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen nach dem offiziellen Kriegsende beleuchten.

Während die Nazi-Herrschaft in Oldenburg mit dem Einmarsch britischer und kanadischer Truppen am 3. Mai 1945 endete, bedeutete dies für die Patienten der Anstalt Wehnen keineswegs das Ende ihres Leidens. Der Vortrag von Dr. Harms wirft ein Licht auf diese oft übersehene Realität.

Noch Jahrzehnte später ranken sich Legenden um die Befreiung Wehnens, darunter die Geschichte von kanadischen Soldaten, die Suppenkessel zerschossen hätten. Der Abend wird diesen Mythen auf den Grund gehen und versuchen, die tatsächlichen Ereignisse zu rekonstruieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Vortrags ist die Haltung der Kirche, insbesondere die des Ofener Pastors. Dessen Einträge im Kirchentagebuch liefern wertvolle Einblicke in die Wahrnehmung und Deutung der damaligen Ereignisse. Es wird der Frage nachgegangen, wie er die Befreiung sah und welche Verantwortung er übernahm.

Zentrale Fragen des Abends sind zudem, warum die deutschen Behörden nach dem Einmarsch der Alliierten nicht eingriffen und weshalb auch die Alliierten zuließen, dass die Patienten weiterhin an Hungerkrankheiten starben.

Dieser faktenreiche Vortrag räumt mit gängigen Mythen auf und beleuchtet ein kaum bekanntes Kapitel der Nachkriegsgeschichte. Er verspricht einen tiefen Einblick in die schwierige Zeit nach dem offiziellen Ende des Zweiten Weltkriegs für die Patienten der Anstalt Wehnen.

Die Veranstaltung findet statt im Festsaal der Karl-Jaspers-Klinik, Hermann-Ehlers-Str. 7, 26160 Bad Zwischenahn. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

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